Rheinische Post Krefeld Kempen
Bürokratieaufwand
Klimaschutz
Wir haben als private Bauherren die regenerative Energieversorgung unterstützt und eine Fotovoltaikanlage bauen lassen. Aber mit dem dazu erforderlichen Bürokratieaufwand schreckt man Interessierte ab. Im Juni 2020 wurde bei uns eine neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Der bürokratische Aufwand zur Anmeldung bei der (NGN) Netzgesellschaft Niederrhein und der Bundes-Netzagentur im Marktstammdatenregister war enorm. Es wurden ca. 41 Seiten für die NGN und vier Webseiten digital für die Netzagentur ausgefüllt. Leider hatten wir eine Elektro-Fachfirma beauftragt, die zwar technisch kompetent war, aber der bürokratische Aufwand war ihr offensichtlich zuwider. Das führte dazu, dass wir erst im April 2021 unseren erzeugten Strom in das Netz der NGN einspeisen dürfen. Während der „Warteschleife“hatten wir viel Zeit und kümmerten uns um die Anmeldung beim Finanzamt: digitale Abrechnung der monatlichen Umsatzsteuervoranmeldung mit Berechnung der Umsatzsteuer für den Eigenverbrauch mit neuer Steuernummer. Ob wir den ursprünglich geplanten Speicher auch noch beauftragen, hängt vom bürokratischen Aufwand dafür ab und ob wir eine Fachfirma finden, die bereit ist, dies alles zeitnah mit den zuständigen Stellen umzusetzen. Mit diesem Bürokratiemonster wird die private regenerative Energieversorgung nicht gefördert. Ist das Absicht?