Rheinische Post Krefeld Kempen

David von Essen entscheide­t sich für St. Tönis

- VON MARKUS HAUSDORF

Noch ist er Co-Trainer beim Frauen-Handball-Zweitligis­ten TuS Lintfort und Trainer der weiblichen A-Jugend der Turnerscha­ft.

David von Essen kam vor einem Jahr zur Turnerscha­ft St. Tönis und schaffte mit der weiblichen A-Jugend auf Anhieb den Sprung in die Jugend-Bundesliga Handball ( JBLH). Nun hat der Coach nicht nur seine Zusage für die kommende Saison gegeben, sondern konzentrie­rt sich ausschließ­lich auf das Projekt bei der Turnerscha­ft: Der 33-Jährige, Lehrer an der Krefelder Montessori-Gesamtschu­le, gibt zum 30. Juni seinen Posten als Co-Trainer beim Zweitligis­ten TuS Lintfort auf.

Während von Essen seit Ende Oktober mit der weiblichen A-Jugend von der Turnerscha­ft St. Tönis nur noch Online-Training absolviere­n kann, steht der gebürtige Kempener beim TuS Lintfort Woche für Woche im Training. Dort fungiert er als Assistent

von Bettina Grenz-Klein, die dort seit mehr als 20 Jahren Trainerin ist. „Für uns läuft es in dieser Saison richtig gut, wir sind Vierter und haben schon viele richtig gute Spiele absolviert“, berichtet er. Trotzdem wird er sich im Sommer nach drei Jahren dort verabschie­den: „Die Turnerscha­ft und Lintfort – das bekomme ich neinfach icht mehr unter einen Hut, deshalb habe ich diese Entscheidu­ng so getroffen.“

Nach einem Jahr bei der Turnerscha­ft sieht er dort die Chance, ein eigenes Projekt als Chefcoach zu realisiere­n. Nach der Qualifikat­ion zur JBLH im vergangene­n verfolgt von Essen dieses Ziel mit seiner Mannschaft auch in diesem Jahr. „Natürlich wissen wir auch, dass wir im Vorjahr das Glück hatten, als die Teilnehmer­anzahl erhöht wurde. Aber das Team hat sich prima verkauft und zwei von vier Spielen in der Vorrunde gewonnen. Und genau das wollen wir in der neuen Saison auch wieder erreichen. Natürlich müssen wir abwarten, wie die Qualifikat­ion ausgetrage­n wird“, erklärt der Kempener.

Um die vielen Talente aus der eigenen Jugend im Verein halten zu können, soll David von Essen in der kommenden Saison schon in die Arbeit der Frauen-Mannschaft eingebunde­n werden. „Ich kümmere mich in erster Linie um die weibliche A-Jugend, aber ich werde auch schon einmal wöchentlic­h im

Training der Nordrheinl­iga-Mannschaft dabei sein, um die Truppe besser kennenzule­rnen.“Er soll gemeinsam mit der Trainerin Miriam Heinecke die Integratio­n der Talente vorantreib­en. Für die Spielzeit 2022/23 ist die Stabüberga­be des Frauen-Teams vereinbart: Dann übergibt Miriam Heinecke das Team komplett an David von Essen. „Unser Ziel sollte es sein, mittelfris­tig den Aufstieg in die 3. Liga ins Visier zu nehmen, um unsere Früchte der guten Jugendarbe­it zu ernten.“

von Essens Handball-Karriere begann im Alter von fünf Jahren bei der DJK St. Hubert. In der C-Jugend wechselte er zum VT Kempen. Allerdings musste er seine sportliche Laufbahn bereits im zweiten Seniorenja­hr beenden. Aufgrund seines Studiums in Köln übernahm er Jugendmann­schaften beim TV Forsbach und der HSG Refrath/Hand. In zwei Jahren bei den Frauen des PSV Köln sammelte er erste Erfahrunge­n im Seniorenbe­reich. Über den SV Neukirchen ging es zu Fortuna Köln. Dort baute er nach dem Abstieg aus der 3. Liga und zahlreiche­n Abgängen ein neues Team auf, stieg mit ihm in die Nordrheinl­iga auf und feierte dort die Vizemeiste­rschaft.

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FOTO: TUS LINTFORT Trainer David von Essen

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