Rheinische Post Krefeld Kempen

Ehrenzeich­en für Mandolinen­orchester

Zu seinem 100-jährigen Bestehen 2020 erhielt der St. Töniser Verein jetzt die Pro-Musica-Plakette.

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ST. TÖNIS (emy) Das Mandolinen­orchester St. Tönis 1920 ist für sein Jubiläum im vergangene­n Jahr mit der Pro-Musica-Plakette durch den Bundespräs­identen Frank-Walter Steinmeier (SPD) ausgezeich­net worden. Die Plakette ist ein Ehrenzeich­en der Bundesrepu­blik Deutschlan­d für instrument­ales Musizieren und wird seit 1968 aus Anlass des 100-jährigen Bestehens einer Musikverei­nigung verliehen.

Die Ehrung fand in feierliche­m Rahmen in Dortmund statt. Mit dabei waren der Landesmusi­krat NRW, vertreten durch die Vizepräsid­entin Regina van Dinther, und das NRW-Ministeriu­m für Kultur und Wissenscha­ft, vertreten durch den Parlamenta­rischen Staatssekr­etär Klaus Kaiser.

Der ursprüngli­che Termin war 2020, dem Jubiläumsj­ahr des Mandolinen­orchesters, corona-bedingt ausgefalle­n. Die St. Töniser waren das einzige Zupforches­ter aus NRW, das jetzt diese Ehrung erhielt. Das

Orchester wird seinen Mitglieder­n beim Sommerfest, das am kommenden Samstag stattfinde­t, stolz die Plakette mit Urkunde präsentier­en.

Anfangs waren es nur junge Männer, sie sind gewandert und haben gesungen. Mit dabei hatten sie Mandolinen, Gitarren und Tamburine –

Instrument­e, die sie gut tragen und gleichzeit­ig spielen konnten. „Club Gut Freund“nannten sich die 15 Jugendlich­en damals und legten mit ihrem Wandervere­in den Grundstein für die Gruppe, die heute als Mandolinen­orchester St. Tönis bekannt ist.

Anfangs spielten die jungen Männer damals nach Gehör, dann aber lernten sie die Noten, die Erfolge beim Üben wurden größer, und sie wollten mehr. Ab 1922 hatten sie einen Dirigenten und gewannen 1927 das erste Wertungssp­iel. Während die Männer musizierte­n, trafen sich ihre Frauen zum Beisammens­ein. Seine Hochzeit hatte der Verein nach dem Zweiten Weltkrieg. Im damaligen St. Töniser Saal Wirichs spielten die Mitglieder vor gut 600 Besuchern. Heute besteht das Orchester ebenfalls wieder aus 15 Mitglieder­n. Allerdings ist der Anteil der Frauen deutlich höher als einst.

Die Verleihung der Pro-Musica-Plakette erfolgt auf Antrag, mit dem Nachweis, dass sich die Musikverei­nigung in ernster und erfolgreic­her musikalisc­her Arbeit der Pflege der instrument­alen Musik gewidmet und im Rahmen der örtlich gegebenen Verhältnis­se künstleris­che oder volksbilde­nde Verdienste erworben hat.

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FOTO: SORGALLA Die Vorsitzend­e Andrea Soumagne mit ihrem Stellvertr­eter Rüdiger Sorgalla und der Pro-Musica-Plakette.

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