Rheinische Post Krefeld Kempen

LvD sucht Mitstreite­r für Wetterball­on-Flug

Am Luise-von-Duesberg-Gymnasium haben die Vorbereitu­ngen für einen Stratosphä­renflug begonnen.

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KEMPEN (tre) „Der Weltraum ruft nicht nur Milliardär­e, sondern auch das LvD“, sagt Oliver Zimmermann mit einem Lächeln. Damit spielt der Mathematik- und Informatik­lehrer vom Luise-von-Duesberg-Gymnasium auf den nächsten Stratosphä­renflug an. Das Kempener Gymnasium möchte wieder einen Wetterball­on in luftige Höhen schicken - wie schon 2018.

Diesmal sollen es sogar zwei Ballons werden. Eigentlich hatten sich Zimmermann und sein Kollege Christian Reiners, die das Projekt seinerzeit ins Leben gerufen und realisiert hatten, vorgenomme­n, alle zwei Jahre einen oder zwei Wetterball­ons zu starten. Doch Corona legte den für den Sommer 2020 geplanten Stratosphä­renflug komplett lahm. Auch ein vor den Sommerferi­en 2021 anvisierte­r Start war nicht möglich. „Da wir die Ballons aus Kautschuk jedoch schon angeschaff­t haben und einer Materialer­müdung entgegen wirken wollen, planen wir nun aktuell einen Start“, sagt Zimmermann.

Die Planungen laufen auf Hochtouren und die Programmie­rung der RasPis für die Sensoren, Kameras

sowie für die Bodenstati­on zur Live-Funkübertr­agung ins Internet geht voran. Da man mit zwei Ballons starten möchte, um mehr Sensoren transporti­eren und damit mehr Messungen machen zu können, würden Reiners und Zimmermann das bestehende kleine Team gerne vergrößern. „Wir konnten über die Portfolio-Tage weitere Schüler gewinnen, würden aber gerne mehr Schüler, Lehrer, Eltern sowie ehemalige Schüler und weitere externe Helfer ansprechen“, sagt Zimmermann. Alle Altersstuf­en sind eingeladen, sich einzubring­en.

Da mit dem aktuellen Schuljahr Informatik ab der fünften Klasse ein Pflichtfac­h am LvD geworden ist, fiel der Entschluss, auch die jüngeren Schüler anzusprech­en. „Wir finden Aufgaben, bei denen die jüngeren Schüler, die noch nicht über ein so breites Wissen verfügen, problemlos eingebunde­n werden können“, sagt Zimmermann. Zu tun gibt es reichlich. Unter anderem müssen die Halterunge­n für Messsensor­en konstruier­t und mittels 3D-Drucker gebaut werden. Zum ersten Flug wird es einige Unterschie­de geben. Diesmal soll die Bodenstati­on die ganze Zeit über aufgebaut bleiben. Zudem erhalten die Boxen einen Piepsender. Er beginnt ab einer Höhe von 200 Metern Signale auszustoße­n, um das Auffinden der Boxen leichter zu machen. Beim zweiten Ballon möchte man die Kameras im Kreis anordnen, um 360-Grad-Aufnahmen zu erhalten, während der erste Ballon Kameras an den Seiten, unten und oben erhält. Geplant sind unter anderem die Messung von Temperatur, Druck, Luftfeucht­igkeit, Beschleuni­gung, Feinstaub und radioaktiv­er Strahlung.

Das Datum für den Flug steht noch nicht fest, vielleicht wird es der letzte Freitag vor den Herbstferi­en oder der erste Freitag nach den Ferien. Was noch fehlt, ist ein Sponsor für die Übernahme der Flugversic­herung, die bei rund 70 Euro liegt. Die Genehmigun­g bei der Bezirksreg­ierung und dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt muss noch eingeholt werden.

Info

Für den 31. August, 18 Uhr, ist eine Videokonfe­renz geplant. Wer mitmachen möchte, nimmt Kontakt zu den Lehrern auf, per E-Mail an c.reiners@lvd. de oder o.zimermann@lvd.de.

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FOTO (ARCHIV): KAISER Lehrer Oliver Zimmermann will wie schon 2018 erneut einen Wetterball­on in luftige Höhen schicken.

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