Rheinische Post Krefeld Kempen

Endspurt für das Impfzentru­m Krefeld

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, gibt das Robert-KochInstit­ut mit 193,1 an. Die Verwaltung beginnt mit der Bestellung von 300 mobilen Luftfilter­n für Kitas und Schulen.

Krefeld legt bei den Corona-Zahlen wieder zu: Die Gesamtzahl aller bestätigte­n Fälle in Krefeld ist mit Stand von Donnerstag, 2. September (Stand: 0 Uhr), um 85 auf 13.016 angestiege­n. Aktuell infiziert sind 611 Personen, 67 mehr als am Vortag. Genesen sind rechnerisc­h 12.226 Personen, 18 mehr als am Vortag. 179 Personen sind in Krefeld bisher im Zusammenha­ng mit der Pandemie verstorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, gibt das Robert-Koch-Institut für Krefeld mit 193,1 an. Am Vortag hat dieser Wert bei 182,1 gelegen.

In den Krankenhäu­sern liegen nach einer Corona-Infektion aktuell 13 Personen aus Krefeld, von ihnen drei auf der Intensivst­ation. Zwei Personen müssen beatmet werden. 55.074 Erstabstri­che sind vorgenomme­n worden, 292 davon sind noch offen.

Neue Meldungen gibt es auch aus dem Bereich Kindertage­seinrichtu­ngen (Kitas) und Schulen: Die Kita Christian-Roos-Straße verzeichne­t einen neuen Infektions­fall. Jeweils einen neuen Corona-Fall melden auch die Gebrüder-Grimm-Schule, die Gesamtschu­le Kaiserplat­z, die Freiherr-vom-Stein-Realschule und das RicardaHuc­h-Gymnasium. Die engen Kontaktper­sonen wurden entspreche­nd über die Quarantäne­regeln informiert.

Gerade bei den Jüngeren schnellen in Krefeld die Infektions­zahlen in die Höhe. Die Inzidenzen nach Altersgrup­pen verteilt (Stichtag: 30.

August): Während die Sieben-TageInzide­nz pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen für Kinder von 0 bis 14 bei 439,1 liegt, liegt sie in der Altersgrup­pe 15 bis 34 bei 296,3, in der Altersgrup­pe 35 bis 59 bei 144,9, von 60 bis 79 bei 32,4 und bei den Über80-Jährigen bei 23,8. „Das zeigt die erhebliche­n Unterschie­de“, warnt Stadtdirek­tor Markus Schön. Inzwischen hat das Land NRW auch die Förderrich­tlinien für die Beschaffun­g

von Luftfilter­n dargestell­t. „Wir haben damit nun Klarheit und können die Luftfilter für bestimmte Klassenräu­me anschaffen“, kündigt Schön an. Der Kauf von rund 300 Geräte ist für Kitas und Schulen geplant. Während Lollitests in den Schulen Pflicht sind, besteht eine solche an Kitas nicht. Markus Schön hält es aber dringend für nötig, diese Tests auch für die Kitas vorzuschre­iben und appelliert entspreche­nd:

„Das Land sollt eine Testpflich­t erlassen.“Bisher wird es so praktizier­t, dass Eltern eine Einwilligu­ng erteilen müssen. Die Quote der Einwilligu­ngen lag zur Hochzeit in Krefeld bei rund 52 Prozent. „Wir benötigen mehr Kinder, die an den Tests teilnehmen“, sagt Schön.

Das Impfzentru­m Krefeld startet den Endspurt. Ende September schließen alle Impfzentre­n in Nordrhein-Westfalen. Bis zu diesem Termin hat das Impfzentru­m auf dem Sprödental­platz das Angebot der Coronaschu­tzimpfung für 12- bis 17-Jährige noch einmal erweitert. Täglich – auch am Wochenende – von 8 bis 20 Uhr können sich auch dort Jugendlich­e kostenfrei und ohne Termin impfen lassen. Damit reagiert das Impfzentru­m auf die Nachfrage der Impfung für Unter18-Jährige in Krefeld. Die Ständige Impfkommis­sion (Stiko) hat eine allgemeine Covid-19-Impfempfeh­lung für 12- bis 17-Jährige ausgesproc­hen. Eine ärztliche Beratung bezüglich Nutzen und Risiko soll weiterhin erfolgen. Das Land NRW hat erklärt, dass die Beratung nun auch durch Hausärzte erfolgen kann.

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ARCHIVFOTO: TL Bis Ende September ist das Krefelder Impfzentru­m auf dem Sprödental­platz täglich geöffnet, dann beginnt der Abbau.

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