Rheinische Post Krefeld Kempen
Amprion braucht Grundstücke für geplante Stromleitung
FDP bedauert, dass an ein Erdverkabel als Alternative in den betroffenen Wohngebieten nicht gedacht werde.
(jon) Die Amprion GmbH, gegen die die Stadt wie auch gegen die Bezirksregierung in Düsseldorf wegen des Baus einer Hochspannungsleitung vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig klagt, hat bei der Bezirksregierung Düsseldorf einen Antrag auf vorzeitige Besitzeinweisung in die betroffenen Grundstücke gestellt. Da diese Grundstücke zum Teil der Stadt und den Stadtwerken gehören, will die FDP in der Ratssitzung am 16. September wissen, wie Stadt und Stadtwerke auf den Antrag reagieren. „Da am 23. September in dem Prozess der Stadt gegen Amprion und gegen die Bezirksregierung ein Termin ansteht, wäre jedenfalls für die betroffenen Bürger eine vorzeitige Besitzeinweisung schwer nachvollziehbar“, meinen FDP Ratsherr Günther Porst, Mitglied in der BV West, und der FDPFraktionsvorsitzende Joachim C. Heitmann. Amprion begründet ihren Antrag auf vorzeitige Besitzeinweisung
damit, dass das öffentliche Interesse an der Hochspannungsleitung das Interesse der Stadt und der betroffenen Bürger überwiege. „Diese Meinung machen wir uns nicht zu eigen, da es genau darum in dem anhängigen Rechtsstreit geht und eine Entscheidung des Gerichts abgewartet werden sollte“, erklären die FDP-Vertreter. Sie bedauern es, dass „offensichtlich seitens der Amprion an eine Erdverkabelung als Alternative in den betroffenen Wohngebieten nicht gedacht wird“.