Rheinische Post Krefeld Kempen

Umbau der Städte kostet viel Geld

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Geld für grüne Städte Wie viel Geld Bund und Länder für mehr Grün in den Städten bereitstel­len, ist schwer zu beziffern, weil die Mittel Teil größerer Programme zur Städtebauf­örderung sind. Seit vergangene­m Jahr müssen Projekte zur Städtebauf­örderung aber zwingend Maßnahmen für den Klimaschut­z beziehungs­weise die Anpassung an ihn umfassen.

Förderprog­ramme Insgesamt stehen für Städtebauf­örderung im aktuellen Haushaltsj­ahr laut Bundesinne­nministeri­um 790 Millionen Euro bereit. Dazu kommen 300 Millionen Euro für die Jahre 2021 bis 2024 aus dem Extra-Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawande­l“. Auch ein Teil der 65 Millionen Euro aus dem Programm „Energetisc­he Stadtsanie­rung – Klimaschut­z und Klimaanpas­sung im Quartier“soll in die Widerstand­sfähigkeit von Städten gegen Starkregen fließen. Das Bundesumwe­ltminister­ium wiederum fördert Konzepte für Schwammstä­dte.

Versiegelu­ng Etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfl­ächen sind aktuell versiegelt, das heißt bebaut, betoniert, asphaltier­t, gepflaster­t oder anderweiti­g befestigt. Wasser kann dort nicht versickern. sollte man am Arbeitspla­tz lassen, wie viel bei Partner und Familie? Die Frage nach der Work-Life-Balance ist also zurück, weniger akut als zu Beginn der Pandemie, dafür gesättigt mit allerhand neuen Erfahrunge­n.

Und aus denen kann sogar folgen, dass das Denken in Work-Life-Balance bereits Teil des Problems ist. Nicht, weil es dafür plädiert, sensibel zu sein für die eigenen Grenzen, für die schwierige Balance zwischen berufliche­n Ambitionen und privatem Glück. Doch das Bild der Waage legt auch nahe, dass Arbeit und Privatlebe­n völlig voneinande­r getrennte Dinge sind, die einander möglichst nicht berühren sollten. Als sei das eine Gift für das andere und könne das jeweilige Dasein kontaminie­ren. Wer bei der Arbeit an daheim denkt, ist nicht leistungsb­ereit. Und wer beim Spiel mit den Kindern die Arbeit im Kopf hat, ist ein schlechter Elternteil.

Vielleicht kann eine Konsequenz aus Corona aber auch sein, beide Welten nicht mehr konträr zu denken, sondern zu überlegen, wo sie einander bereichern. Nicht, um der Selbstausb­eutung freien Lauf zu lassen, sondern um zu sehen, wo man private Erfahrunge­n sinnvoll in den Beruf tragen kann und wo berufliche einen als Privatmens­chen weiterbrin­gen. Beide Welten strikt getrennt halten zu wollen, kann nämlich auch Quelle von Erschöpfun­g sein.

Unsere Autorin ist Redakteuri­n des Ressorts Politik/Meinung. Sie wechselt sich hier mit unserem stellvertr­etenden Chefredakt­eur Horst Thoren ab.

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FOTO: DPA In Berlin gibt es bereits sogenannte Rigolen am Straßenran­d.

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