Rheinische Post Krefeld Kempen
Städte halten sich bei 2G zurück
Die meisten Kommunen warten auf eine einheitliche Vorgabe des Landes.
DÜSSELDORF Bei der Frage nach weiteren Einschränkungen für Ungeimpfte zeichnet sich in NRW weiterhin keine einheitliche, landesweite Verschärfung ab. Der Städtetag NRW hatte sich unlängst dafür ausgesprochen, dass der Freizeitbereich nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich sollte, statt wie bisher auch für Getestete – also für 2G statt 3G. Das Land will aber vorerst bei der 3G-Regelung bleiben. Allerdings sind Ausnahmen möglich. „Kreise und kreisfreie Städte können in Rücksprache mit dem Gesundheitsministerium strengere Regeln als die der Corona-Schutzverordnung erlassen“, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag.
Zuletzt hatte die Stadt Wuppertal eine entsprechende Anfrage an das Land gerichtet. Das Gesundheitsministerium hatte der neuen Allgemeinverfügung der Stadt Wuppertal zugestimmt, dort hat der Stadtrat aber die Entscheidung über 2G vertagt. Zu den Städten mit den bundesweit höchsten Inzidenzwerten gehört auch Leverkusen (Stand Mittwoch: 249,5). Dort berate der Krisenstab darüber, ob man den Wuppertaler Weg einschlagen wolle, sagte eine Stadtsprecherin. Dazu müsse auch die Politik mit eingebunden werden. In Essen (SiebenTage-Inzidenz Mittwoch: 143,4) finden städtische Veranstaltungen weiter mit der 3G-Regel statt, erklärte eine Sprecherin der Stadt. „Wir warten auf die neue CoronaSchutzverordnung, die Mitte des Monats erscheinen sollte.“
Der Städtetag NRW erklärte, man halte an der Forderung fest, landesweit eine 2G-Regelung für Veranstaltungen einzuführen. Am Mittwoch beriet der Vorstand des Städtetags darüber, wie mit dem Thema weiter zu verfahren sei – möglicherweise wird der Ruf nach strengeren Vorgaben für bestimmte Freizeit-Aktivitäten noch einmal intensiviert.