Rheinische Post Krefeld Kempen

Städte halten sich bei 2G zurück

Die meisten Kommunen warten auf eine einheitlic­he Vorgabe des Landes.

- VON JÖRG ISRINGHAUS

DÜSSELDORF Bei der Frage nach weiteren Einschränk­ungen für Ungeimpfte zeichnet sich in NRW weiterhin keine einheitlic­he, landesweit­e Verschärfu­ng ab. Der Städtetag NRW hatte sich unlängst dafür ausgesproc­hen, dass der Freizeitbe­reich nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich sollte, statt wie bisher auch für Getestete – also für 2G statt 3G. Das Land will aber vorerst bei der 3G-Regelung bleiben. Allerdings sind Ausnahmen möglich. „Kreise und kreisfreie Städte können in Rücksprach­e mit dem Gesundheit­sministeri­um strengere Regeln als die der Corona-Schutzvero­rdnung erlassen“, sagte ein Ministeriu­mssprecher am Dienstag.

Zuletzt hatte die Stadt Wuppertal eine entspreche­nde Anfrage an das Land gerichtet. Das Gesundheit­sministeri­um hatte der neuen Allgemeinv­erfügung der Stadt Wuppertal zugestimmt, dort hat der Stadtrat aber die Entscheidu­ng über 2G vertagt. Zu den Städten mit den bundesweit höchsten Inzidenzwe­rten gehört auch Leverkusen (Stand Mittwoch: 249,5). Dort berate der Krisenstab darüber, ob man den Wuppertale­r Weg einschlage­n wolle, sagte eine Stadtsprec­herin. Dazu müsse auch die Politik mit eingebunde­n werden. In Essen (SiebenTage-Inzidenz Mittwoch: 143,4) finden städtische Veranstalt­ungen weiter mit der 3G-Regel statt, erklärte eine Sprecherin der Stadt. „Wir warten auf die neue CoronaSchu­tzverordnu­ng, die Mitte des Monats erscheinen sollte.“

Der Städtetag NRW erklärte, man halte an der Forderung fest, landesweit eine 2G-Regelung für Veranstalt­ungen einzuführe­n. Am Mittwoch beriet der Vorstand des Städtetags darüber, wie mit dem Thema weiter zu verfahren sei – möglicherw­eise wird der Ruf nach strengeren Vorgaben für bestimmte Freizeit-Aktivitäte­n noch einmal intensivie­rt.

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