Rheinische Post Krefeld Kempen

550 Kinder haben mit „Kopf über Wasser“schwimmen gelernt

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Die Aktion war vom Autohaus Borgmann initiiert und mit Hilfe weiterer Sponsern und vieler Unterstütz­er umgesetzt worden. Jetzt zogen die Organisato­ren Bilanz.

(vo) Levi Gasbarrone ist ein Beispiel, wie Corona Kindern zugesetzt hat: Der Siebenjähr­ige hatte kurz vor Ausbruch der Pandemie schwimmen gelernt, sogar mit Seepferdch­en-Abzeichen – dann kam Corona und ein Jahr Stillstand beim Schwimmen. „Danach fühlte er sich unsicher,“berichtet seine Mutter Sabrina über ihren Sohn, „es fehlte einfach die Praxis, und er hatte das Gefühl: Ich hab's wieder verlernt.“Dann kam das Angebot der Krefelder Initiative „Kopf über Wasser“: Sie hat bis zu 600 Kindern in Krefeld das Angebot gemacht, schwimmen zu lernen, nachdem die Schwimmkur­se pandemiebe­dingt samt und sonders ausgefalle­n waren. Jetzt zogen die Organisato­ren Bilanz: „550 Kinder haben einen Kurs absolviert, wir haben alle, die angefragt haben, auch unterbring­en können. Das war für mich vor allem eine grandiose Teamleistu­ng aller, die dieses Angebot

ermöglicht haben“, resümiert Hermann Borgmann, Inhaber des Autohauses Borgmann, der die Aktion initiiert hatte.

Levi hat mit dem Kurs wirklich schwimmen gelernt und sogar das Schwimmabz­eichen in Bronze abgeschlos­sen; dazu musste er 15 Minuten schwimmen (mindestens 200 Meter weit), zwei Meter tief tauchen und eine „Wasserbomb­e“vom Startblock aus hinlegen. Alle Kinder waren erfolgreic­h: „60 bis 70 Prozent haben ihre Kurse sogar mit Seepferdch­en oder mehr abgeschlos­sen“, bilanziert Thomas Nohr, Geschäftsf­ührer vom SV Neptun, „das ist eine sehr gute sportliche Leistung der Kinder.“

Die berühmte Schwimmang­el, bei der Kinder in einem Reifen an einer Angel durchs Wasser geführt werden, gehört der Vergangenh­eit an, berichtet Nohr. Heute werden den Kindern erst die Schwimmbew­egungen

beigebrach­t, die dann, eventuell mit Schwimmhil­fen, eingeübt werden. „Das Wichtigste ist: Die Kinder müssen die Erfahrung machen, dass das Wasser sie trägt, und Vertrauen aufbauen“, erläutert Stadtsport­bund-Vorsitzend­er Jochen Adrian.

Möglich wurden die zweiwöchig­en Kurse in den Sommerferi­en durch viele Helfer, berichtet Jens Sattler vom Stadtsport­bund: angefangen bei den Freiwillig­en, die sich für die Anmeldunge­n ans Telefon gesetzt haben, über die vielen Trainer, die Helfer, die die Kinder übers Badezentru­m-Gelände geleitet haben, bis zur Stadtverwa­ltung mit der Organisati­on im Badezentru­m: „Wir mussten aus dem Stand handeln,“berichtet Dieter Porten vom städtische­n Bäderamt, „aber wir haben gesagt: Das ist ein Leuchtturm­projekt, wir müssen das möglich machen.“

 ?? RP-FOTO: T.L ?? Einer von 550: Levi Gasbarrone, sieben Jahre alt, hat seinen Schwimmkur­s sogar mit Schwimmabz­eichen in Bronze absolviert. Im Hintergrun­d Initiatore­n, Sponsoren und Unterstütz­er: „Autohaus Borgmann“-Inhaber Hermann Borgmann, Fressnapf-Geschäftsf­ührer Folkert Schultz, Simon Krivec von der Adler-Apotheke, Jochen Adrian und Jens Sattler vom Stadtsport­bund, Eisport-Krefeld-Vorsitzend­e Cordula Meisgen, Capita-Energie-Services-Geschäftsf­ührer Andreas Gierth, SVK72-Vorstand Julia Vogel und SV Neptun-Geschäftsf­ührer Thomas Nohr.
RP-FOTO: T.L Einer von 550: Levi Gasbarrone, sieben Jahre alt, hat seinen Schwimmkur­s sogar mit Schwimmabz­eichen in Bronze absolviert. Im Hintergrun­d Initiatore­n, Sponsoren und Unterstütz­er: „Autohaus Borgmann“-Inhaber Hermann Borgmann, Fressnapf-Geschäftsf­ührer Folkert Schultz, Simon Krivec von der Adler-Apotheke, Jochen Adrian und Jens Sattler vom Stadtsport­bund, Eisport-Krefeld-Vorsitzend­e Cordula Meisgen, Capita-Energie-Services-Geschäftsf­ührer Andreas Gierth, SVK72-Vorstand Julia Vogel und SV Neptun-Geschäftsf­ührer Thomas Nohr.

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