Abstieg sorgt für mehr Spannung

Wenn sich am Freitag in der Yayla-Arena zum 28. Mal der DEL-Vorhang hebt, herrscht dort nach langer Zeit endlich mal wieder eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die Fans der jetzt 15 Clubs lechzen förmlich danach, wieder Eishockey live im Stadion erleben zu können. Und da es zum ersten Mal seit 2006 wieder einen Abstieg gibt, werden Unterhaltungswert und Spannung deutlich gesteigert. Das freut besonders Fans von Clubs, für die es um Weihnachten herum schon nur noch um die Ehre ging.

Dazu gehörten in den vergangenen sechs Jahren auch die Pinguine. Das soll am Ende dieser Saison Geschichte sein. Dafür wurde die Mannschaft mit vier Verteidigern und sechs Stürmern verstärkt, die ihre DEL-Tauglichkeit vom Papier her nicht mehr beweisen müssen. Die Schwarz-Gelben müssten zumindest einen Pre-play-off-Platz erreichen können. Doch vor dem Start stehen Fragen, die nicht beantwortet werden können. Die meisten Neuzugänge erfüllten während der Vorbereitung noch nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Fraglich ist auch, ob Cheftrainer Clark Donatelli aus Amerika und Assistent Igor Zakharkin aus Russland eine gemeinsame Linie finden, um ddas Team in die Erfolgsspur zu führen. Kann dabei das Trio Belov/Quapp/Shilin hinter der Abwehr für die notwendige Rückendeckung sorgen? Auch das Team hinter dem Team muss funktionieren, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Nur zufriedene Spieler sind gewillt, ihre beste Leistung abzurufen.

Für Spannung ist nicht nur auf dem Eis gesorgt. Der neue Investor Save`s AG steht nach einer durch die Corona-Pandemie geprägten und teilweise chaotischen Saison vor dem Neustart 2.0, auch finanziell. Durch die Coronahilfe flossen gut zwei Millionen Euro in die Kasse. Sergey Saveljev, der mächtige Mann in allen Bereichen, will aus seinen Fehlern der Vorsaison seine Lehren ziehen. Er hat der GmbH ein neues Gesicht gegeben. In der Geschäftsstelle wurden bis auf Fabian Herzog und Roger Nicholas alle Mitarbeiter ausgetauscht. Alle geben sich große Mühe, die Aufgaben eines Proficlubs optimal zu lösen. Aber spannend bleibt es trotzdem. hgs