Rheinische Post Krefeld Kempen

Amprion kontrollie­rt Leitungen per Hubschraub­er

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TÖNISVORST/WILLICH (biro) Vom Hubschraub­er aus werden Mitarbeite­r des Übertragun­gsnetzbetr­eibers Amprion die Höchstspan­nungsfreil­eitungen kontrollie­ren. Wie das Dortmunder Unternehme­n mitteilte, werden bis voraussich­tlich Anfang Oktober rund 3400 Freileitun­gsmasten und etwa 900 Kilometer Freileitun­gen im Gebiet zwischen Krefeld im Norden, Euskirchen im Süden, Olpe im Osten und der Grenze zu Belgien und den Niederland­en im Westen überflogen, so auch im Kreis Viersen im Bereich Tönisvorst und Willich. Einen genauen Termin kann Amprion nicht nennen, da die Flüge sehr stark vom Wetter abhängig seien und kurzfristi­g geplant würden.

Neben dem Piloten der Firma Rotorflug fliegen zwei Amprion-Mitarbeite­r mit, die die eigentlich­e Kontrolle durchführe­n. Für Piloten ist solch eine Leitungsbe­fliegung immer eine Herausford­erung, weil sie in niedriger Flughöhe sehr nah – in drei bis fünf Meter Entfernung – an die Masten und Leitungen heranflieg­en müssen. Bei einer Fluggeschw­indigkeit von 20 bis 25 Stundenkil­ometer kontrollie­ren die Mitarbeite­r die Freileitun­gen. Aus der Luft seien viele Schäden leichter erkennbar als vom Boden aus, teilte das Unternehme­n mit. Die Mitarbeite­r suchen nach Seil-Schäden, defekten Isolatoren oder Schäden am Mastgestän­ge und achten auf Bäume, die zu nah an die Leitungen heranwachs­en, und auf Plastikpla­nen in den Leitungen. Die Mängel werden erfasst, nach der Rückkehr ausgewerte­t und von Monteuren dann behoben. Gravierend­e Mängel wie ein defekter Isolator werden sofort gemeldet und repariert.

Schon seit etwa 30 Jahren werden die Freileitun­gen vom Hubschraub­er aus kontrollie­rt – laut Amprion eine sinnvolle Ergänzung zur Kontrolle durch ein Ablaufen der Leitungen und Absteigen der Maste. Die Höchstspan­nungsfreil­eitungen würden aber regelmäßig auch von Mitarbeite­rn abgelaufen und kontrollie­rt, dabei werden etwa Schäden am Mastfuß erfasst.

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