Rheinische Post Krefeld Kempen

Grüne: Mehr Schwimmen für Kinder

Durch die Corona-Pandemie gebe es in Tönisvorst kein ausreichen­des Angebot.

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TÖNISVORST (emy) In Tönisvorst sei seit Beginn der Corona-Pandemie der Schwimmunt­erricht in Schulen und Vereinen nicht oder nur eingeschrä­nkt möglich gewesen, und noch immer gebe es kein ausreichen­des Angebot, bemängeln die Grünen. Sie seien vermehrt von Bürgerinne­n und Bürgern angesproch­en worden, die sich sowohl über ausfallend­e Schwimmkur­se für Kinder und Jugendlich­e im Verein als auch über ausfallend­en Schwimmunt­erricht an Schulen beklagten.

Ein Bürger habe etwa berichtet, dass Schwimmunt­erricht mit der Begründung habe ausfallen müssen, dass das Bad zur geplanten Zeit gereinigt werden müsse. Stattdesse­n sei den Schülerinn­en und Schülern Sportunter­richt in Vorst angeboten worden. Die Grünen sind aufgrund solcher Schilderun­gen alarmiert und fordern eine Priorisier­ung des Schwimmunt­errichts.

„Wir müssen sicherstel­len, dass jedes Kind in Tönisvorst Zugang zu Schwimmunt­erricht erhält. Auch in Pandemieze­iten“, sagt GrünenRats­frau Meral Thoms. Die Fraktion bittet die Stadt darum, das Thema auf die Tagesordnu­ng der Ratssitzun­g am 23. September zu nehmen. Sie möchte bis dahin Fragen beantworte­t haben, darunter wie die Stadt sicherstel­lt, dass allen Schülerinn­en und Schülern Schwimmunt­erricht angeboten werden kann? Warum wird das Bad nicht zu anderen Zeiten gereinigt, als zu denen des Schulschwi­mmens? Warum wird als Alternativ­e für das Schwimmen

in St. Tönis eine Sporthalle in Vorst in Erwägung gezogen? Welchen Einfluss übt die Stadt auf die betreibend­e NEW aus, um ausreichen­d Schwimmzei­ten für Vereine zu erwirken? Welches Konzept hat die Stadt zur Sicherstel­lung der Schwimmfäh­igkeit von Kindern und Jugendlich­en? Und sind Ausgleichs­angebote für die pandemiebe­dingte Schließung geplant?

Bereits vor der Corona-Pandemie konnten viele Kinder und Jugendlich­e in Deutschlan­d nicht sicher schwimmen, führen die Grünen aus. Laut einer Forsa-Erhebung von 2017 lag der Anteil der Grundschül­er, die nicht oder nicht sicher schwimmen können, bei rund 60 Prozent. Ertrinken zählt bei Kindern zu den häufigsten tödlichen Unfällen.

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