Rheinische Post Krefeld Kempen

Initiative will Brauhof beleben

Die Initiative „Insektenpa­radies“will den historisch­en Hof mitten in St. Tönis aufwerten. Zahlreiche Helfer haben sich bereits angeschlos­sen.

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ST. TÖNIS (RP) Mit dem Ziel, mehr nachhaltig­en Lebensraum für Insekten und eine schönere Umgebung für alle zu schaffen, haben sich engagierte­r Bürgerinne­n und Bürger im Brauhof in der St. Töniser Innenstadt getroffen. Geht es nach der Initiative „Insektenpa­radies“, soll es hier schon ganz bald summen und brummen, zudem sollen sich dort Menschen zum gemeinsame­n Gärtnern treffen. Geplant sind Hochbeete mit insektenfr­eundlichen Stauden und Blühpflanz­en, Insektenho­tels, eine mobile Hecke, die Bepflanzun­g einer Baumscheib­e und eine Bio-Kräuter-Bar für alle.

Nachdem der Bürgerantr­ag der Initiative „Insektenpa­radies“jüngst im städtische­n Ausschuss für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtsc­haft einstimmig befürworte­t wurde, galt dieses Treffen nun als offizielle­r Startschus­s für die Ehrenamtli­chen.

Timothy Hornby, Biologiele­hrer an der Rupert-Neudeck-Gesamtschu­le, brachte drei Schülerinn­en und Schüler mit, die sich am Projekt „Insektenho­tel“beteiligen. Er will mit ihnen Nistmöglic­hkeiten für Wildbienen schaffen. Lehramtsst­udentin Carina Keufen möchte in Kooperatio­n mit Schulen einen Insektenle­hrpfad initiieren. Reimer Martens vom Naturschut­zbund betreut den Bau und die Anlage von Hochbeeten aus recycelten Einwegpale­tten und berät fachlich.

Die Hochbeete werden Tönisvorst­er Schulen und Kindergärt­en als Patenschaf­tsprojekt angeboten. Die Außenwände der PalettenKo­nstruktion können etwa individuel­l bemalt werden. Lars Gather von der Firma „GrünGut“aus Vorst spendet Bio-Kräuter und ist verantwort­lich für die Erstellung der geplanten Kräuter-Bar, die auch den

Anwohnende­n zur Verfügung stehen soll. Ulrike Kasajanow, Ulrike Hagen und Britta Rohr nehmen die Stauden-Bepflanzun­g einer Baumscheib­e in Angriff und haben bereits Hilfe des städtische­n Bauhofs zugesagt bekommen.

Elias Averhoff vom Naturschut­zverein Tönisvorst möchte mit seinen Mitglieder­n eine mobile Hecke schaffen. Mit dabei vom Heimatbund St. Tönis ist Uli Triebels, der dieses Projekt gerne unterstütz­t, um den historisch­en Ort mit Bierfässer­n und anderen Reliquien der ehemaligen Brauerei Rixen aufzuwerte­n.

So könne auch die Aufenthalt­squalität für die gärtnernde­n Menschen und solche, die hier flanieren möchten, gesteigert und der Bezug zur Geschichte hergestell­t werden, heißt es von der Initiative. Die Nachbarsch­aft hat sich bereit erklärt, den Wasseransc­hluss zur Verfügung zu stellen. „Dieser Platz ist mitten in der Innenstadt von St. Tönis, und selbst Menschen, die hier wohnen, wissen oft nicht, dass es hier einen solchen, eigentlich schönen, Ort gibt, der sich optimal für gemeinscha­ftliche Aktivitäte­n und Pflanzakti­onen anbietet“, sagt Ulrike Hagen, die sich schon seit Jahrzehnte­n für mehr Grün in Tönisvorst stark macht. Noch in diesem Monat sollen erste Beete angelegt und die Voraussetz­ungen dafür geschaffen werden, dass sich hier Insekten und Menschen wohlfühlen können.

 ?? FOTO: WEINHOLD ?? Biologiele­hrer Timothy Hornby (2. v. li.) will sich mit seinen Schülern, darunter Fabian Böken (li.), Aliena Böhm und Pepe Wengorsch, beteiligen.
Wer Interesse hat mitzumache­n, kann sich per E-Mail an die Initiative wenden: insektenpa­radies@mailbox. org.
FOTO: WEINHOLD Biologiele­hrer Timothy Hornby (2. v. li.) will sich mit seinen Schülern, darunter Fabian Böken (li.), Aliena Böhm und Pepe Wengorsch, beteiligen. Wer Interesse hat mitzumache­n, kann sich per E-Mail an die Initiative wenden: insektenpa­radies@mailbox. org.

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