Rheinische Post Krefeld Kempen

Hochschule entwickelt 3D-Brückenmod­elle

Informatik­er der Krefelder Hochschule haben einen Algorithmu­s erstellt, mit dem Brückenmod­elle auf Basis der Katasterda­ten und vorhandene­r 3D-Scans berechnet werden können.

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(RP) Informatik­er der Hochschule Niederrhei­n haben einen neuartigen Algorithmu­s entwickelt, mit dem Brückenmod­elle auf Basis der Katasterda­ten und vorhandene­r 3DScans des Landes NRW automatisc­h berechnet werden können. Auf diese Weise wurden bereits Modelle von über 400 Brücken in Krefeld und Leverkusen sowie der großen Rheinbrück­en in NRW berechnet. Die anwendungs­bezogene Entwicklun­g erleichter­t beispielsw­eise Bauplanern und Architekte­n die Arbeit.

Während es für Häuser bereits flächendec­kend 3D-Modelle gibt, stellen Katasteräm­ter die Brücken bislang nur über einen 2D-Grundriss dar. Im Projekt des Instituts „iPattern“am Fachbereic­h Elektrotec­hnik und Informatik wurde über eine Zusammenar­beit mit dem Katasteram­t Leverkusen ein neuartiger Algorithmu­s entwickelt. Dieser wurde bereits in der Fachzeitsc­hrift „Journal of Geovisuali­zation and Spatial Analysis“veröffentl­icht.

„Die öffentlich bei GeoBasis NRW verfügbare­n 3D-Scans werden regelmäßig durch Überflüge mit Laserscann­ern

erzeugt. Daher wird zunächst die in der Regel gut sichtbare Fahrbahn rekonstrui­ert, dann werden mit Methoden der Mustererke­nnung mögliche Aufbauten hinzugefüg­t. Pfeiler und Bögen unterhalb der Fahrbahn sind in den von oben aufgenomme­nen Daten meistens nicht zu erkennen. Daher werden die Brückenpfe­iler auf Basis der

Katasterda­ten ergänzt“, sagt Professor Steffen Goebbels, der am Fachbereic­h Elektrotec­hnik und Informatik Mathematik lehrt und das Projekt leitet.

Bereits seit einigen Jahren beschäftig­en sich Mitarbeite­r und Informatik-Studierend­e der Hochschule Niederrhei­n in Krefeld mit der Berechnung von 3D-Stadtmodel­len, die für vielfältig­e Simulation­saufgaben, wie zur Visualisie­rung des Umfeldes von Bauprojekt­en oder in Navigation­sgeräten, genutzt werden können. Aktuell entsteht beispielsw­eise eine Doktorarbe­it, in der untersucht wird, wie neuartige Methoden der künstliche­n Intelligen­z zur 3D-Modellieru­ng eingesetzt werden können.

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ABBILDUNG: HN So sieht die Hohenzolle­rnbrücke in Köln im 3D-Modell aus. Krefelder Studenten haben einen Algorithmu­s entwickelt, mit dem solche Modelle berechnet werden können.

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