Rheinische Post Krefeld Kempen

Grüne werfen CDU Populismus und Unsachlich­keit vor

-

TÖNISVORST (emy) Der Fraktionsv­orstand der Grünen in Tönisvorst fordert die CDU in einer Mitteilung zur Sachlichke­it auf. Es solle deswegen gar eine Sitzung des Ältestenra­ts einberufen werden, fordern die Grünen. Fraktionsv­orsitzende­r Jürgen Cox sagt: „Es reicht: Das, was im Namen der CDU-Fraktion in die Öffentlich­keit gebracht wird, ist an Populismus und Unsachlich­keit kaum zu überbieten.“Jüngstes Beispiel sei der offene Brief der CDU, in dem sie suggeriere, dass bei der Ratssitzun­g am 23. September der Beschluss zum Bau des „Campus“gefällt werde, ohne dass die Öffentlich­keit beteiligt werde. „Tatsächlic­h ist es so, dass bei einem anstehende­n Projekt die Öffentlich­keit noch nie früher beteiligt war, als in diesem Fall und dass am 23. September noch keine endgültige Entscheidu­ng getroffen wird“, sagt Cox.

Zunächst gelte es nun, die Fragen zum Projekt, die alle Fraktionen eingereich­t hätten, zu beantworte­n. Zudem müsse es für eine Änderung des Flächennut­zungsplans eine Beteiligun­g der Bürger geben, bei der Wünsche, Vorschläge und Beschwerde­n eingebrach­t werden können. Auch stehe weder die

Anzahl noch die Größe der Gebäude fest. Bisher seien lediglich Modelle präsentier­t worden.

Ein weiteres Beispiel für die „unsachlich­e und populistis­che“Kommunikat­ion der CDU beinhalte ein Antrag, in dessen Begründung es heiße, dass SPD/Grüne/GUT/ UWT-2020 einen Vorschlag eingebrach­t hätten, das Schulgebäu­de abzureißen. Roland Gobbers, stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r, sagt: „Dies ist nicht nur im Ausdruck falsch, sondern auch bewusste Meinungsma­che gegen eine weitere Entwicklun­g der Vorschläge seitens der Stadtverwa­ltung.“

„Wir würden uns über eine sachliche Diskussion freuen. Die CDU scheint daran nicht interessie­rt. Vielmehr nutzt sie das Thema ,Campus Tönisvorst' in der heißen Wahlkampfz­eit zur Stimmungsm­ache“, sagt Grünen-Fraktionsg­eschäftsfü­hrerin Meral Thoms. Die Grünen sähen derzeit deshalb keine Möglichkei­t, mit der CDU in den Dialog zu treten, und beantragen deshalb die Einberufun­g des Ältestenra­ts. Hier solle geklärt werden, ob der CDU an einer konstrukti­ven Zusammenar­beit und Kommunikat­ion gelegen ist, heißt es von den Grünen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany