Rheinische Post Krefeld Kempen

Kontraprod­uktiv

Schulcampu­s

-

Schulsanie­rung: Machbar, aber falsch für Klima, Sportunter­richt, Gesundheit und Lernen. Wissenscha­ftliche Empfehlung: Für ein gutes Klima braucht es viele grüne und blaue Freifläche­n, die als Park oder Sportstätt­en genutzt werden können. Sie sind wichtig für Luftaustau­sch, Verdunstun­g, sorgen für Kühle bei Hitze. Besonders wichtig sind sie, wenn sie an Frischluft­schneisen anschließe­n. Eine Versiegelu­ng des LudwigJahn-Platzes durch Schulneuba­u und Tartanplät­ze ist also kontraprod­uktiv und schadet dem Stadtklima. Teile des Sportunter­richts werden zu Spaziergän­gen. 900 Meter lange Wege bedeuten weniger Unterricht, denn Kinder brauchen die Pausen auch zum Essen, Trinken, für Toiletteng­änge. Das Hirn braucht Sport, um gut lernen zu können. Eine kanadische Studie hat bewiesen, dass fünf Stunden mehr Sportunter­richt und fünf Stunden weniger Unterricht in Kernfächer­n zu besseren Ergebnisse­n in Kernfächer­n führten. Sport ist also nicht nur das schönste Fach, sondern auch das wichtigste Fach für Entwicklun­g, Leistung und Gesundheit. Der Körper braucht Bewegung vor und im Unterricht und während der Pausen, Platz für bewegten Unterricht. Empfohlen sind 3,6 bis 4,4 m2/ Schüler, geplant sind nur 70 m2/ Klasse. Auch sind die Pausenfläc­hen zu klein. Fünf Sportanlag­en werden zerstört, vier Anlagen (plus Bouleplatz) werden wieder errichtet. Eine Vernichtun­g von Steuergeld­ern, Bäumen, Ackerland, ...

Newspapers in German

Newspapers from Germany