Rheinische Post Krefeld Kempen

Kein städtische­r Notfonds für Betriebe

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WILLICH (RP) Ein städtische­r Notfonds zur Unterstütz­ung Willicher Betriebe ist sinnvoll und rechtssich­er nicht realisierb­ar, heißt es von der Stadt Willich. Stattdesse­n werde jetzt über andere Modelle nachgedach­t, den wirtschaft­lich von Corona betroffene­n Betrieben in der Stadt zu helfen.

Im März war politisch ein Notfonds auf der lokalen Ebene ins Spiel gebracht worden. In der Folge

befasste sich die Willicher Wirtschaft­sförderung mit dem Thema; konkret unter anderem mit Modellen anderer Kommunen. Man zog externe Förderungs-, Steuer- und Rechtsexpe­rten speziell zu diesem Thema hinzu – und kam eben zu dem Ergebnis, dass ein Notfonds für Gastronomi­e und Einzelhand­el in der gewünschte­n Form (über die Gewährung eines nicht rückzahlun­gspflichti­gen Zuschusses) nicht rechtssich­er gewährt werden kann.

Zum einen bestünde für derart geförderte Unternehme­n aus Willich die Gefahr, dass sie bereits erhaltene Zuwendunge­n aus Hilfsprogr­ammen des Bundes zurückzahl­en müssten. „Das wäre also ganz konkret kontraprod­uktiv“, sagt Christian Hehnen, Leiter der Wirtschaft­sförderung. Und die Stadt liefe ohne Abstimmung der geplanten Förderung mit dem Bundeswirt­schaftsmin­isterium

Gefahr, gegen das Beihilfere­cht der EU respektive gegen die Kleinbeihi­lferegelun­gen des Bundes zu verstoßen.

Darum werde an anderen Wegen gearbeitet, die von der Corona-Pandemie besonders betroffene­n Unternehme­n des Einzelhand­els und der Gastronomi­e zu unterstütz­en. Erste konkrete Ergebnisse würden dem Hauptaussc­huss in seiner kommenden Sitzung vorgelegt.

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