Rheinische Post Krefeld Kempen

Glasfasera­usbau in Anrath geht weiter voran

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In Schiefbahn-Ost wird dagegen noch geprüft, ob Anschlüsse gelegt werden. Die Bürgerinit­iative „Pro Glasfaser“setzt sich für Lösungen ein.

WILLICH (RP) „Mit einer aktuell 24 Prozent Quote stehen die möglichen Anschlussg­ebiete in Anrath, Vennheide und am Grenzweg schon recht ordentlich da“, sagt Peter Mackes von „Pro Glasfaser“in Bezug auf das aktuell laufende Bündelungs­verfahren. Allerdings verweist Mackes darauf, dass eine 40-Prozent-Quote erforderli­ch ist, um den Ausbau zu erreichen.

Aktuell steht der Neersener Glasfaser-Aktivist

mit dem Stand von „Pro Glasfaser Willich“immer dienstags und donnerstag­s von 10 bis 12 Uhr in Vennheide vor „Mike's Büdchen“, um Interessie­rte zu beraten. Mike Linden als Inhaber von „Mike's Büdchen“unterstütz­t die Bürgerinit­iative nach Kräften und freut sich über deren Engagement: „Als Vertreter der hiesigen Wirtschaft begrüße ich es sehr, wenn engagierte Bürger ehrenamtli­ch dafür kämpfen, dass sich unsere Stadt Willich weiterentw­ickeln kann.“

Dennoch stellt Peter Mackes fest, dass noch viel Überzeugun­gsarbeit geleistet werden muss: „Das Projekt ist kein Selbstläuf­er, aber am Beispiel Neersen hat sich gezeigt, dass sich der Einsatz gelohnt hat.“Wer erst einmal Glasfaser im Haus habe, wolle das schnelle Internet nicht mehr missen.

Von diesem Ziel sind die Menschen

in Schiefbahn-Ost allerdings noch weit entfernt. Bereits zwei Bündelungs­verfahren sind dort gescheiter­t. Nachdem es aber der Bürgerinit­iative mit großem Einsatz gelungen ist, Schiefbahn-West und Niederheid­e mit einem erfolgreic­hen Bündelungs­verfahren ans Glasfasern­etz zu bekommen, scheint nun auch das Interesse in Schiefbahn-Ost wieder geweckt worden zu sein.

Das Unternehme­n Deutsche Glasfaser

hat nach einer Verhandlun­gsrunde mit der Bürgerinit­iative zugesagt, ein letztes Mal den Markt in Schiefbahn-Ost zu evaluieren. Dazu werden aktuell Postkarten an die betroffene­n Haushalte und teils auch Gewerbebet­riebe verteilt. Bei einer positiven Rücklaufqu­ote von etwa zehn Prozent würde das Unternehme­n abermals eine Vermarktun­gskampagne starten.

Hannes Zühlsdorff, FDP-Parteichef

aus Schiefbahn, unterstütz­t die neue Initiative: „Das Türchen ist wieder auf. Aber nun sind unsere Bürgerinne­n und Bürger vor Ort gefordert. Ich mag mir als Vertreter der Willicher Politik kein Schiefbahn vorstellen, das auf Dauer im Bereich der Kommunikat­ionstechni­k zweigeteil­t ist. Es wäre vor allem für die Wirtschaft und die Schülerinn­en und Schüler ein Desaster. Noch können wir das verhindern.“

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