Rheinische Post Krefeld Kempen
Konjunktursorgen nehmen zu
(rps) Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft hat sich im August weiter eingetrübt. Mit ihrer aktuellen Geschäftslage waren die
Unternehmen zwar erneut zufriedener. Aber ihr Optimismus mit Blick auf ihre künftigen Geschäftsaussichten schwand merklich. Die Sorgen wachsen vor allem im Gastgewerbe und im Handel. Neben den steigenden Infektionszahlen belasten die Engpässe bei Materialen und Fachkräften die Konjunktur.
Während der Mangel an Vorprodukten bereits seit Monaten den Ausblick trübt, haben die Unternehmen neuerdings auch erhebliche Schwierigkeiten bei der Besetzung von freien Arbeitsstellen. Zugenommen hat der Fachkräftemangel
zuletzt auch in Branchen, die von den Lockdowns besonders hart getroffen wurden. So meldeten jeweils rund ein Drittel der Einzelhändler und der Dienstleister Engpässe bei Fachkräften. In beiden Branchen war der Anteil noch nie zuvor so hoch. In der Industrie stieg die Zahl der betroffenen Firmen um über acht Prozentpunkte und erreichte mit 24,5 Prozent ebenfalls einen neuen Rekord.
Den stärksten Stimmungsrückgang verzeichnete der Handel. Vor allem der Einzelhandel blickt sorgenvoll in die nahe Zukunft.
Das NRW.Bank.ifoGeschäftsklima ist im August um 2,2 Punkte auf 17,1 Saldenpunkte gesunken. Damit gab der Konjunkturindikator für die nordrheinwestfälische Wirtschaft das zweite Mal in Folge nach.