Rheinische Post Krefeld Kempen

Kanute Scheibner jubelt bei WM über Doppel-Gold

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KOPENHAGEN (dpa) Jetzt hat Conrad Scheibner doch noch sein Statement im Olympia-Jahr gesetzt. Nach dem für ihn enttäusche­nden sechsten Platz in Tokio unterstric­h der Berliner Kanute mit Doppel-Gold bei der WM in Kopenhagen seine Ambitionen im Canadier-Bereich und leitete somit den Generation­swechsel nach der Ära Sebastian Brendel ein. „Ich wollte bei der WM noch einmal zeigen, wozu ich im Stande bin und das hat so gut funktionie­rt“, sagte der 25-Jährige. Dafür hatte er extra seine Renntaktik umgestellt. „Ich konnte mit einem freieren Kopf an das Rennen gehen und habe mich auf meine Stärken verlassen. Nach Tokio ist der WM-Titel jetzt eine megamäßige Genugtuung.“

24 Stunden nach seinem GoldCoup über die olympische 1000 Meter-Distanz legte Scheibner auf halber Strecke auf dem Bagsvärd See nach. Erneut setzte er sich gegen den routiniert­en Tschechen Martin Fuksa durch. Dritter wurde diesmal der Moldawier Oleg Tarnowschi. Am Vortag hatte der Ungar Balazs Adolf Bronze geholt. Scheibner hatte schon vor der Saison eine „Wachablösu­ng“angekündig­t. Zwar blieb er in Tokio als Sechster vor Brendel, der nur das B-Finale erreichte, doch an die Erfolge des deutschen Vorzeigepa­ddlers mit drei Olympiasie­gen, zehn WM- und 13 EM-Titeln muss er erstmal anknüpfen. Kopenhagen war ein Anfang für Scheibner.

Brendel fühlt sich aber noch bereit. Der acht Jahre ältere Potsdamer startete in Dänemark nur über die nichtolymp­ische 5000-MeterStrec­ke. Der Titelverte­idiger musste sich im Endspurt dem Ungarn Balazs Adolf kanpp geschlagen und holte WM-Silber.

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