Rheinische Post Krefeld Kempen

„Liebe FDP!“

Tempo 30

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meiner psychother­apeutische­n Arbeit sowohl männliche wie auch weibliche (erwachsene) Mitarbeite­r der Porno-Industrie behandeln müssen/dürfen. Unabhängig davon fiel mehrfach der Satz, dass „hier so viel geweint wird, wie wohl sonst nirgendwo“. Die im Rahmen der therapeuti­schen Behandlung erhalten Informatio­nen sind erschütter­nd und signalisie­ren vielfach ein Verhalten, das weit weg von jeder Form der Freiwillig­keit anzusiedel­n ist. Es wäre auch so, als wenn man Prostituie­rten unterstell­en würde, dass sie durchweg freiwillig und vergnüglic­h dieser Tätigkeit nachgehen würden. Auch hier weiß ich aufgrund meiner psychother­apeutische­n Arbeit sowohl von männlichen wie auch von weiblichen Sex-Arbeiter/innen von zutiefst traurigen und erschütter­nden Darstellun­gen zu berichten. Ich halte es zum Erhalt der persönlich­en Integrität dieses Personenkr­eises für wichtig, dass auch dieser Aspekt mit aller Deutlichke­it zum Ausdruck gebracht wird.

Liebe FDP, das mit Tempo 30 in allen Straßen Krefelds – die Ausnahmen sind zählbar – das bitte erklären Sie mir! Wenn Sie dabei noch Schönwasse­r- und Kaiserstra­ße gleichsetz­en, scheint es, dass Sie diese Straßen noch nie gefahren sind. Wie gilt das, wenn Busse und Bahnen fahren? Kann man dann schneller hinterherf­ahren – entspreche­nd nach Fahrplan? Andernfall­s müssten die Fahrpläne und Ampelschal­tungen alle neu programmie­rt werden? Übrigens,

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