Rheinische Post Krefeld Kempen

Jeegers und Jahny lassen VfL jubeln

- VON UWE WORRINGER

Tönisberg gewinnt das Derby gegen den personell arg gebeutelte­n VfR Fischeln mit 2:0 und zieht nach Punkten mit den Krefeldern gleich. Für beide Mannschaft­en bleibt die Lage allerdings im dichten Gedränge angespannt.

Der Druck auf den VfL Tönisberg war groß. Ein Sieg im Derby über den VfR Fischeln sollte für etwas Luft im Abstiegska­mpf sorgen. Und der gelang den Gastgebern auch. Mit 2:0 (1:0) setzte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Weinand gegen die Krefelder durch, die personell aus dem allerletzt­en Loch pfeifen. VfR-Trainer Kalli Himmelmann war gezwungen, in Valon Xhaferi und Luke Winkler zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft in den Kader zu berufen und sogar Routinier Mike Grühn fand sich auf dem Spielberic­htsbogen wieder, der vor wenigen Tagen seinen 42. Geburtstag feierte. Doch Himmelmann setzte das Trio mit Blick auf das nächste Spiel der Zweiten nicht ein, so dass Keeper Leon Buschen sogar noch in den Genuss kam, sich als Feldspiele­r beweisen zu müssen. Buschen kam für den verletzt ausgeschie­denen Dominik Rajic-Miskovic, dessen Ausfall die Lage des VfR weiter verschärft.

Vor lediglich 100 Zuschauern legte der VfL im Capelli-Sportpark gut los, setzte die Gäste gehörig unter Druck, ließ aber auch spielerisc­he Lösungen vermissen, um zu Torchancen zu kommen. Für den VfR bedeutete das kaum Entlastung. Dazu kam, dass die Gäste im Spiel nach vorne zu wenig zu bieten hatten. Einzig Robin Fuhrmann wusste zu gefallen, doch der fand bei den meisten Aktionen keine Unterstütz­ung seiner Mitspieler.

Die Tönisberge­r Führung ging auf die Kappe von Simon Sell. Der junge Keeper ließ einen sicher geglaubten Ball wieder entgleiten und Nico Jeegers schob das Leder in den verwaisten Kasten (17.). Trotz größerer Spielantei­le und besserer Ansätze blieb der VfL harmlos, hatte aber das 2:0 auf dem Fuß, als Niklas Jahny abzog und den einschussb­ereiten Jeegers ignorierte.

Himmelmann baute nach der Pause um, schob Ercan Sendag weiter nach vorne und die Partie wurde ausgeliche­ner. Der VfL versäumte es aber, schnell zu erhöhen und musste warten, bis Jahny aus spitzem Winkel die Entscheidu­ng gelang (76.). Für Himmelmann ging die Niederlage in Ordnung: „Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir vogelwild. In der zweiten haben wir es aber auch nicht viel besser gemacht.“Tönisbergs Teammanage­r Marcus Bister sah einen kämpferisc­h guten VfL: „Wenn wir ein bisschen cleverer gewesen wäre, hätten wir früher für die Vorentsche­idung sorgen können. Der Sieg war verdient.“

Für beide Mannschaft­en bleibt die Situation mit sieben Punkten angespannt. Ungeachtet der unterschie­dlichen gestrigen Voraussetz­ungen boten aber beide eine Leistung, mit der sie es auf Dauer schwer haben werden.

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FOTO: STEFAN BRAUER Gute Haltunsnot­en hätte es dafür beim Synchronfu­ßball gegeben.

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