Rheinische Post Krefeld Kempen
Restaurant Purino zieht in den Mies-Park
Das hat es in Krefeld noch nicht gegeben. Am kommenden Freitag eröffnet Frank Klix sein „Purino Soulkitchen“im Mies-vander-Rohe-Business-Park. Vermieter Wolf-Reinhard Leendertz und der Restaurant-Inhaber haben fünf Millionen Euro investiert, um den Treffpunkt zum Lieblingsort der Gäste werden zu lassen.
Das Gastronomie-Projekt im Miesvan-der-Rohe-Park ist nichts für Anfänger: „Das macht man nicht als Erstes“, sagte Inhaber und Geschäftsführer Frank Klix am Freitag bei der Vorstellung seines „Purino Soulkitchen“, das am 1. Oktober an der Girmesgath 5 eröffnet. Fünf Millionen Euro haben Vermieter WolfReinhard Leendertz und der gebürtige Mönchengladbacher in den Umbau und die Einrichtung der historischen Halle samt Wasserturm investiert.
Klix ist schon lange kein Anfänger mehr. Seit vielen Jahren betreiben er und seine Familie sowie zahlreiche Freunde Restaurants in der Region mit seinem italienisch geprägten Konzept – gutes Essen im Kreis der Familie umgeben von Kindern. „Ich selbst habe drei Kinder von drei Frauen mit drei Nationalitäten“, sagte Klix gestern. „Wir sind eine internationale Patchworkfamilie“, sagte der Unternehmer. Und er ist geprägt von seinen als Metzger hart arbeitenden Eltern sowie seiner Heimatstadt. „Und die ist im Grunde genau so wie Krefeld“, betonte er. Mit vergleichbarer Einwohnerzahl, einer gemeinsamen erfolgreichen Vergangenheit der Textilindustrie und Menschen, die charakterlich verwandt seien.
Das neue Purino ist ein Schmuckstück. Leendertz hat die Immobilie denkmalgerecht hergerichtet und dabei aufs Detail geachtet. Die Halle entfacht Industriecharme und verfügt dennoch über viele technische Finessen. So hat er zum Beispiel wärmegedämmtes Drahtglas produzieren lassen, um den Fenstern in den Sheddächern ihr Ursprünglichkeit zu bewahren. Er hat eine Sprinkleranlage mit einem 180.000 Liter fassenden Tank samt Generator im Keller installiert, damit die Stahlträger
aus Brandschutzgründen nicht verkleidet werden mussten.
Leendertz weiß, warum er so akribisch vorgeht. Das neue Gastronomieangebot für im Sommer 700 Gäste steht einerseits für sich und ist darüber hinaus ideale Ergänzung für die Besucher der angedachten Veranstaltungshalle im früheren Kesselhaus auf demselben Gelände. In der Halle finden 380 Besucher Platz. „Im Grund sind es vier Restaurant unter einem Dach“, sagte Klix im Hinblick auf die unterschiedlichen Möglichkeiten. Im Wasserturm unter dem an der Decke sichtbaren Kessel ist eine Bar, an anderer Stelle ein Verkaufsraum für die Suppen. Gerichte und Getränke aus eigener Manufaktur, die zum Mitnehmen präsentiert werden. Im Thekenbereich geht es sehr rustikal zu. Während das eigentliche Restaurant über unterschiedliche Wohlfühlecken verfügt. Einige haben Kamine umgeben von Sessellandschaften, in denen der Gast sich auch in ein gutes Buch oder die Lektüre seiner Tageszeitung vertiefen kann. „Unsere Besucher müssen nicht zwangsweise Essen bestellen“, betonte Klix. Das Purino Soulkitchen solle auch Treffpunkt sein.
Rund 120 Mitarbeiter – inklusive der Aushilfen – sollen sich um die Gäste kümmern. Moderne, vernetzte und mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Software erleichtert Personalführung, Wareneinkauf und Buchführung. Große Kühlräume und fünf Kücheninseln stehen für die Lagerung der Zutaten und die Zubereitung der „stets gekochten Gerichte“zur Verfügung. Ein spezieller mit Mosaikfliesen versehener Pizzaofen ist nicht nur optisch etwas Besonderes. „Mit ihm können wir auch Pizzen aus bekömmlichem und gesunden Sauerteig backen“, informierte Klix.