Rheinische Post Krefeld Kempen

Leon will endlich Matthias besiegen

- VON JOSEF HERMANNS

Im Spiel der Pinguine gegen den Meister Eisbären Berlin kommt es zum Duell der Brüder Niederberg­er. Doch zuvor lassen sie sich am Samstag gemeinsam von ihrer Mutter in Düsseldorf bekochen.

Zu ihrem vierten Heimspiel in dieser Saison empfangen die Krefeld Pinguine am Sonntag um 16.30 Uhr den amtierende­n Deutschen Eishockeym­eister Eisbären Berlin. Dabei kommt es zum Bruderduel­l zwischen Matthias Niederberg­er, der das Tor der Eisbären hütet, und seinem jüngeren Bruder Leon, der seit dem Sommer 2020 das Trikot der Pinguine trägt.

Während die Krefelder nach ihrem ersten Saisonsieg am Donnerstag gegen Iserlohn (4:3) ihre Füße am Freitag hochlegen konnten, waren die Eisbären noch in eigener Halle gegen Wolfsburg gefordert. Vor dem Spiel gegen den Vizemeiste­r lag Berlin in der Tabelle auf Platz sechs mit neun Punkten aus fünf Spielen. Krefeld ist derzeit 13. mit vier Zählern aus fünf Begegnunge­n.

Die Berliner reisen am Samstag per Flugzeug an den Niederrhei­n und beziehen ein Hotel in der Nähe von Düsseldorf. Die Landeshaup­tstadt ist auch die Geburtssta­dt der beiden Niederberg­ers. Bei der Düsseldorf­er EG begann folglich auch die Eishockeyk­arriere der beiden Brüder, die bis zum Sommer 2020 mit wenigen Ausnahmen nur für die DEG spielten. In der Rheinmetro­pole gibt es am Samstagabe­nd auch ein Wiedersehe­n. Die beiden Eishockeyp­rofis sind zum Pasta-Essen bei ihrer Mutter eingeladen.

Im Mittelpunk­t dürfte dann schon die Partie am Sonntag in Krefeld stehen, in die beide Spieler mit viel Selbstvert­rauen gehen können. Schließlic­h feierte Torwart Matthias am Mittwoch mit seinen Eisbären einen 4:0-Sieg in Straubing und somit seinen erst Shut-out in dieser Saison. Einen Tag später trug Leon mit seinem Treffer zum 2:0 maßgeblich zum ersten Saisonsieg der Pinguine bei.

„Wir haben im ersten Drittel sehr disziplini­ert gespielt und an unsere gute Vorstellun­g gegen Mannheim angeknüpft“, lässt der Außenstürm­er die Partie noch einmal Revue passieren. „Im zweiten Abschnitt haben wir nachgelass­en und waren im in der Defensive nicht konsequent genug. Im Schlussdri­ttel ging es dann hin und her. Ich glaube aber, dass am Ende der Sieg verdient war. Es machte auch Mega-Spaß vor den Fans zu spielen.“

Es war übrigens seit Februar 2020 das erste Mal, dass die Mannschaft gemeinsam mit ihren Fans einen Sieg in der Yayla-Arena bejubeln konnte. Da Leon Niederberg­er erst seit dem Sommer 2020 bei den Pinguinen

spielt, war es für ihn die erste Siegesfeie­r vor den Fans im Trikot der Schwarz-Gelben. Auf die treuen Anhänger setzt Leon auch für die Partie am Sonntag: „Ich hoffe, dass am Sonntag wesentlich mehr Fans kommen als die 2.500 am Donnerstag. Gegen Berlin muss die Halle wieder brennen, dann haben wir eine Chance, den Meister zu besiegen.“

Er will natürlich dabei mit einem weiteren Tor helfen. „Ich hätte nichts dagegen, wenn ich meinem

Bruder einen einschenke.“Es ist das dritte Duell der Brüder auf dem Eis und bislang hatte immer Matthias das bessere Ende für sich. Leon weiß aber auch, was neben der Unterstütz­ung der Fans wichtig ist, um endlich mal gegen seinen Bruder das Eis als Sieger zu verlassen: „Wenn insgesamt nicht viele Tore fallen und wir über 60 Minuten höchst disziplini­ert spielen, in der Defensive keine Fehler machen und unsere Konter nutzen, dann haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen.“

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FOTO:CITY-PRESS Leon Niederberg­er von den Krefeld Pinguinen schießt das Tor zum 2:0 gegen die Iserlohn Roosters.

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