Rheinische Post Krefeld Kempen

300 Bilder für die Flutopfer

- VON SIGRID BLOMEN-RADERMACHE­R

Am Wochenende stellt die Künstlergr­uppe Artefact im Gründerzen­trum in Willich aus. Besucher können zudem von Malschüler­n gefertigte Miniaturen kaufen. Der Erlös geht an die Opfer der Flutkatast­rophe.

WILLICH Im vergangene­n Jahr fiel die traditione­lle Herbstauss­tellung der Künstlergr­uppe Artefact der Coronapand­emie zum Opfer. In diesem Jahr haben die Künstler ihre Ausstellun­g kurzerhand aus dem gewohnten Novemberte­rmin in den September vorgezogen: An diesem Wochenende zeigen die Gründungsm­itglieder Susanne Osten, Beate Feltes-Kelm und Jörg Schulze-Roloff aktuelle Arbeiten im Gründerzen­trum im Gewerbegeb­iet Stahlwerk Becker in Willich. Malerei, Schmuck und Betonkunst ist durch die drei abgedeckt. Für Kunstgewän­der, Holzbildha­uerei und Fiberglasa­rbeiten haben sie Heike Reul, Anke Wojtas und Catherine Bernaisch eingeladen. Eine schöne bunte Mischung also, die die Gäste erwartet.

Ungewöhnli­che Lampen (oder besser: Lichtobjek­te) in Form von Schalen, Kokons, Häuschen und mehr aus Fiberglas zeigt die aus Mönchengla­dbach kommende Kunsthandw­erkerin Catherine Bernaisch. Mit Holz arbeitet Anke Wojtas, ebenfalls aus Mönchengla­dbach. Auf hohen Stelen stehen kleine wohlbeleib­te Schwimmeri­nnen oder auch Engel. Ungewöhnli­ches zeigt Heike Reul aus Niederzier mit ihren Kunstgewän­dern:

Das sind Unikate aus handbemalt­er Seide in Kombinatio­n mit Nuno-Filz.

Ungewöhnli­ch geht es weiter. Der Willicher Jörg Schulze-Roloff, eines der drei Artefact-Mitglieder, stellt Möbel her. Nicht so ungewöhnli­ch, aber er arbeitet mit Beton, einem eigentlich sehr kühlen, technische­n Material, dem er durch seine Arbeit Wärme zu verleihen versteht.

Dem Schmuckmac­hen hat sich Beate Feltes-Kelm verschrieb­en. Die Goldschmie­din aus Willich flicht, webt oder faltet Silberstre­ifen und überträgt somit Techniken, wie man sie vom Papier oder Peddigrohr kennt, auf ihre ästhetisch­en Schmuckstü­cke.

Die Malerin Susanne Osten, ebenfalls aus Willich, malt abstrakte

Farblandsc­haften, Collagen, sie setzt Strukturen und Rost ein und lässt ihrer Kreativitä­t und Fantasie freien Lauf.

In diesem Jahr gibt es noch eine kleine Sonderakti­on zur Ausstellun­g der Künstlergr­uppe Artefact. In der Malschule von Susanne Osten kam ein Teilnehmer auf die Idee, kleinste Leinwände auf Staffeleie­n zu bemalen und zu verschenke­n. Daraus entstand die Idee zu einer Benefizakt­ion für die Opfer der Flutkatast­rophe im Sommer. 77 Schüler von Susanne Osten malten insgesamt 300 Miniaturen in der Größe sieben mal sieben Zentimeter. Unter dem Motto „Kleine Kunst, große Spende“können Interessie­rte und Spendenwil­lige eine Minileinwa­nd für sieben Euro erwerben. Über die Aktion „Lichtblick­e“kommen die Spenden den Flutopfern zugute.

Redaktion Kempen

 ?? FOTO: PRÜMEN ?? Die Künstler Susanne Osten (v.l.), Anke Wojtas, Jürgen Rahner, Beate Feltes-Kelm, Heike Reul, Jörg Schulze-Roloff und Catherine Bernaisch hoffen, dass durch den Verkauf der Miniaturbi­lder eine große Summe für die Flutopfer zusammenko­mmt.
FOTO: PRÜMEN Die Künstler Susanne Osten (v.l.), Anke Wojtas, Jürgen Rahner, Beate Feltes-Kelm, Heike Reul, Jörg Schulze-Roloff und Catherine Bernaisch hoffen, dass durch den Verkauf der Miniaturbi­lder eine große Summe für die Flutopfer zusammenko­mmt.

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