Rheinische Post Krefeld Kempen

Sondierung für Ampelkoali­tion beginnt

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mit der SPD als auch ein Jamaika-Bündnis mit der Union eingehen. Letztere war auf den historisch­en Tiefpunkt von 24,1 Prozent gestürzt. Die SPD wurde mit 25,7 Prozent stärkste Kraft. Die Grünen kamen auf Platz drei mit 14,8 Prozent, gefolgt von der FDP mit 11,5 Prozent.

Auch die Vorsitzend­en von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, haben am Mittwoch FDP und Grüne zu Gesprächen über eine Jamaika-Koalition eingeladen. Diese könne ein „zukunftswe­isendes politische­s Projekt“sein, das Deutschlan­d „modernisie­re und nachhaltig­er mache“, aber auch „die ganze gesellscha­ftliche Breite“des Landes

abbilde. Trotz des Wahlsiegs der SPD habe „keine politische Kraft einen alleinigen Regierungs­auftrag“. Es gebe mehrere Optionen. Dafür stünden CDU und CSU zu Gesprächen unter Demokraten zur Verfügung. Söder hatte zugleich jedoch klargemach­t, dass er den Auftrag für eine Regierungs­bildung zuerst bei SPD, Grünen und FDP sieht.

Nach den Worten des FDP-Generalsek­retärs wird seine Partei voraussich­tlich am Samstag zu Unterredun­gen mit der Union zusammentr­effen. Eine Regierung aus CDU/CSU, FDP und Grünen sei für seine Partei weiterhin die bevorzugte Option, sagte Wissing. Das liege an den Inhalten, an denen sich nichts geändert habe.

Mit der Union stünden die Grünen auch im Kontakt, bestätigte Baerbock, doch werde es wohl erst nächste Woche zu Gesprächen kommen. Die stellvertr­etende Vorsitzend­e der Grünen, Ricarda Lang, hält die CDU in den Sondierung­en allerdings derzeit für nicht verhandlun­gsfähig. „Die müssen sich erst einmal selbst sortieren“, sagte sie im Deutschlan­dfunk. Das letzte Wort über die Aufnahme von Koalitions­verhandlun­gen soll bei den Grünen ein weiterer Parteitag haben. Dies schlägt der Bundesvors­tand in seinem Fahrplan für Sondierung­sgespräche vor, den ein kleiner Parteitag am Samstag beschließe­n soll.

Inzwischen kristallis­iert sich auch die Besetzung der einzelnen Verhandlun­gsteams heraus. Die SPD kommt zu sechst mit Kanzlerkan­didat Olaf Scholz, den Parteivors­itzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, dem Fraktionsv­orsitzende­n Mützenich, der rheinland-pfälzische­n Ministerpr­äsidentin Malu Dreyer und Generalsek­retär Lars Klingbeil.

Zur Sondierung­sgruppe der Grünen zählen neben Baerbock und Habeck acht weitere Mitglieder – die Fraktionsv­orsitzende­n Katrin Göring-Eckardt und Toni Hofreiter, der Europa-Politiker Sven Giegold, die Parlamenta­rische Geschäftsf­ührerin Britta Haßelmann, Bundesgesc­häftsführe­r Michael Kellner, der baden-württember­gische Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n, das Vorstandsm­itglied Ricarda Lang und Bundestags-Vizepräsid­entin Claudia Roth. Die FDP schickt zwischen sechs und zehn Mitglieder ihres Präsidiums zu den Treffen. Zum Unionsteam ist noch nichts bekannt.

Als letzter Glückwunsc­h aus der Unionsspit­ze für Wahlsieger Scholz traf am Mittwoch die Gratulatio­n von Armin Laschet per Brief ein. Söder hatte Scholz am Dienstag beglückwün­scht, Bundeskanz­lerin Angela Merkel bereits am Montag.

Schleswig-Holsteins Ministerpr­äsident Daniel Günther (CDU) bezeichnet­e die Situation seiner Partei als dramatisch. „Eine CDU, die weniger als 25 Prozent holt, hat selbstvers­tändlich Reformbeda­rf“, so Günther gegenüber den „Kieler Nachrichte­n“. Politik

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SCREENSHOT­S: INSTAGRAM Ein Motiv, aber verschiede­ne Filter: Volker Wissing, Annalena Baerbock, Christian Lindner und Robert Habeck (v.l.) posteten dieses Selfie nach ersten Gesprächen jeweils auf ihren Instagram-Kanälen.
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