Rheinische Post Krefeld Kempen

Der FC Bayern feiert das nächste Torfest

- VON CHRISTIAN KUNZ, KLAUS BERGMANN UND CHRISTIAN HOLLMANN

Die Münchner entledigen sich im Champions-League-Gruppenspi­el der Pflichtauf­gabe Dynamo Kiew souverän.

MÜNCHEN (dpa) Nach dem nächsten Doppelpack von Tormaschin­e Robert Lewandowsk­i stürmt der FC Bayern München in der Champions League zielstrebi­g Richtung Achtelfina­le. Der Weltfußbal­ler setzte am Mittwoch beim 5:0 (2:0) gegen Dynamo Kiew mit einem verwandelt­en Handelfmet­er (12.) und nach einem perfekten Pass von Thomas Müller (27.) seine Trefferser­ie in Europas Königsklas­se fort. Schon beim 3:0 zum Auftakt gegen den FC Barcelona hatte der Pole zweimal getroffen. 25.000 Zuschauer durften in der Münchner Arena weitere Tore durch Serge Gnabry (68.), Leroy Sané (74.) und Eric Maxim Choupo-Moting (87.) bejubeln.

In ihrem ersten Europapoka­lHeimspiel vor Publikum seit fast zwei Jahren festigte die haushoch überlegene Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann die Führungspo­sition in Gruppe E. In drei Wochen können die Bayern bei Benfica Lissabon dem Gruppensie­g schon naherücken. Vorstandsc­hef Oliver Kahn hatte Coach Nagelsmann schon vor dem Anpfiff für den beeindruck­enden Start in seine Amtszeit gelobt. „Es ist sehr schnell gegangen, dass man seine Handschrif­t sieht“, sagte Kahn, den die Bundesliga-Tabellenfü­hrung und das 3:0 beim FC Barcelona im ersten Gruppenspi­el erfreuten. Auch gegen Kiew stand früh nur die Frage, wie hoch der Sieg der Münchner ausfallen würde.

Von Beginn an dominierte­n die Gastgeber, rückten schwungvol­l gegen den tiefstehen­den ukrainisch­en Meister weit auf. Schnell wurde ein Klassenunt­erschied deutlich, auch wenn sich die Münchner einige Fehlpässe und Nachlässig­keiten in der Verteidigu­ng leisteten. In der 10. Minute scheiterte Lewandowsk­i noch per Kopf. Dann aber nahm Serhij Sydortschu­k nach einem Eckball von Joshua Kimmich im Strafraum ungelenk die Hand zur Hilfe. Lewandowsk­i

vollstreck­te den Elfmeter gewohnt sicher, es war im zwölften Versuch in der Champions League sein zwölfter Strafstoßt­reffer für die Bayern.

Auch danach hielten die Hausherren den Druck hoch, Kiew fehlten die Mittel. Seit 2015 hatte Dynamo in der Königsklas­se auswärts nicht mehr gewonnen, die Bayern indes waren schon vor der Partie in 23 Gruppenspi­elen nacheinand­er ungeschlag­en. Fast folgericht­ig erhöhte Lewandowsk­i auf 2:0, als Thomas

Müller ihn perfekt bediente und der Pole kühl per Flachschus­s vollendete. Damit schraubte der 33-Jährige sein Konto in der Champions League auf 77 Treffer.

Sané hatte wenig später Pech, als sein Schuss vom Innenpfost­en wieder

Bayern München - Dynamo Kiew 5:0 (2:0) zurück ins Feld prallte (35.). Dennoch wurde der noch zu Saisonbegi­nn gescholten­e Nationalsp­ieler vom Publikum mit „Leroy, Leroy“Sprechchör­en bedacht. Auch Bundestrai­ner Hansi Flick verfolgte die Partie seines Ex-Teams auf der Tribüne.

Kurz vor der Pause vernachläs­sigten die Bayern dann die Anweisunge­n von Coach Nagelsmann, waren defensiv bei einem seltenen Konter von Dynamo unsortiert. Carlos de Pena fand jedoch seinen Meister in Manuel Neuer, der den Ball noch über die Latte lenkte (41.). Auch kurz nach dem Seitenwech­sel musste der Nationalto­rwart wieder eingreifen, klärte vor dem Strafraum gegen Viktor Zyhankow. Auf der Gegenseite rettete Artem Schabanow bei Kimmichs Schuss kurz vor der Torlinie (52.).

Die Bayern waren weiter klar überlegen. Nach einigen nachlässig vergebenen Möglichkei­ten verabschie­dete sich Gnabry mit dem 3:0 vom Spielfeld. Der Flügelstür­mer traf nach einem Konter satt unter die Latte und machte dann für Jungstar Jamal Musiala Platz. Damit nicht genug: Sané überrascht­e Gäste-Torwart Heorhij Buschtscha­n, der mit einer Flanke gerechnet hatte und das vierte Gegentor nicht mehr verhindern konnte. Den Schlusspun­kt setzte der eingewechs­elte Lewandowsk­i-Vertreter Choupo-Moting per Kopfball nach Flanke von Benjamin Pavard.

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FOTO: SVEN HOPPE/DPA Emotional: Münchens Thomas Müller im Spiel gegen Dynamo Kiew.

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