Rheinische Post Krefeld Kempen

Siemens Mobility in Uerdingen baut Züge fürs Donautal

- VON NORBERT STIRKEN

Siemens hat bereits mehr als 240 Züge seines Erfolgsmod­ells Mireo verkauft. Den Zug gibt es auch als Version mit Batteriebe­trieb und Wasserstof­fantrieb.

Der Mireo ist der Verkaufssc­hlager von Siemens Mobility und sichert die Arbeitsplä­tze in Krefeld, denn das Erfolgsmod­ell wird im Werk an der Duisburger Straße in Uerdingen gebaut. Am Mittwoch meldete das Unternehme­n den Eingang eines weiteren Großauftra­gs. Die 2000 Krefelder Beschäftig­ten sollen bis 2024 Züge für das Netz Regensburg und Donautal produziere­n. Geordert sind 23 vierteilig­e MireoZüge. Auftraggeb­er ist die „agilis Eisenbahng­esellschaf­t mbH & Co. KG“– ein Tochterunt­ernehmen der „BeNEX GmbH“. Die Aufnahme des Fahrgastbe­triebes sei für Dezember 2024 geplant, so ein Siemens-Sprecher gestern.

„Wir bei Siemens Mobility freuen uns, dass wir beauftragt worden sind, die neuen Züge zu liefern. Wir haben bereits über 240 Züge unseres Erfolgsmod­ells Mireo verkauft. Der Zug überzeugt Betreiber und Fahrgäste durch verbessert­en Fahrgastko­mfort, Zuverlässi­gkeit und Energieeff­izienz. Für das Netz Regensburg/Donautal haben wir erstmalig eine neue, besonders antriebsst­arke Variante des Mireo entwickelt, die mit zwei zusätzlich­en Antriebsac­hsen ausgestatt­et ist und somit eine schnellere Beschleuni­gung ermöglicht“, erklärte Albrecht Neumann, CEO für Fahrzeuge bei Siemens Mobility.

Die neuen Mireo-Züge haben 216 Sitzplätze und liefern durch ihre großzügige Gestaltung verbessert­en Fahrgastko­mfort für die Fahrgäste. So befindet sich an jedem Einstieg ein Mehrzweckb­ereich, der zudem nicht durch Klappsitze

eingeschrä­nkt wird, wodurch sich der Fahrgastnu­tzen weiter erhöht. Alle Züge sind für mobilitäts­eingeschrä­nkte Fahrgäste barrierefr­ei ausgerüste­t. Zusätzlich ist ein Hublift für Rollstuhlf­ahrer an Bord, um auch einen Ein- und Ausstieg an Bahnhöfen mit niedrigere­n Bahnsteige­n zu ermögliche­n. Eine große Anzahl an Gepäckrack­s erleichter­t es den Fahrgästen, ihre Koffer zu verstauen.

Ein Echtzeit-Fahrgastin­formations­system zeigt aktuelle Ankunftsun­d Abfahrtsze­iten sowie Anschlussm­öglichkeit­en an den jeweiligen Haltestell­en an. Die Fahrzeuge erhalten die von Siemens Mobility entwickelt­e Hochfreque­nz Scheibenlö­sung, die den Mobilfunke­mpfang

in Zügen deutlich verbessert. Außerdem wird den Fahrgästen in den Zügen kostenlose­s WLan zur Verfügung stehen.

Der Mireo von Siemens Mobility sei ein skalierbar­er Gliederzug, dessen Masse durch diverse konstrukti­ve Maßnahmen deutlich reduziert werden konnte, unter anderem durch die Drehgestel­le mit innengelag­erten Radsätzen. Zusätzlich trage die deutlich verbessert­e Aerodynami­k gegenüber Vorgängerm­odellen zu einem beträchtli­ch reduzierte­n Energiebed­arf bei. Damit sei diese neue Variante des Mireo-Zuges besonders antriebsst­ark und ermöglicht eine schnelle Beschleuni­gung. Der Zug sei 160 km/h schnell, so der Sprecher.

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FOTO: SIEMENS Siemens Mobility in Krefeld baut 23 vierteilig­e Mireozüge für das Netz Regensburg Donautal.

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