Rheinische Post Krefeld Kempen

Westklubs atmen auf

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Laut der neuen Corona-Schutzvero­rdnung des Landes dürfen wieder mehr Zuschauer in die Stadien. Die Vereine reagieren erleichter­t. Nach dürren Monaten dürften die Erlöse wieder steigen. Dortmund plant künftig mit 67.000 Fans.

DÜSSELDORF (dpa/kk/pab) Die Profifußba­llklubs in Nordrhein-Westfalen begrüßen die neue CoronaSchu­tzverordnu­ng des Landes und planen wieder mit Spielen vor gut gefüllten Rängen.

„Natürlich hoffen wir, dass der Borussia-Park bald wieder voller sein darf, und wir in die Nähe eines ausverkauf­ten Stadions kommen dürfen. Trotzdem müssen wir weiter die Sicherheit für alle Besucher gewährleis­ten. Daher gibt es noch einige offene Fragen zu klären. Wir sind wie immer bemüht, gute Lösungen zu finden“, sagte Borussia Mönchengla­dbachs Manager Max Eberl.

Die Gladbacher haben sich nach Bekanntwer­den der neuen Bestimmung­en am Donnerstag mit den Behörden besprochen, um auszuloten, welche Optionen und welche Zahlen für die künftigen Heimspiele gelten können. Zuletzt gegen Borussia Dortmund war die da zulässige Kapazität von 25.000 erstmals ausgeschöp­ft gewesen, gegen die Bayern und Arminia Bielefeld waren nicht alle möglichen Tickets vergriffen gewesen.

Das nächste Heimspiel ist am 16. Oktober gegen den VfB Stuttgart. Der Kartenvorv­erkauf für das Spiel wurde verschoben, um die neue Coronaschu­tzverordnu­ng abzuwarten. Die ist nun da – und gilt dann auch für das Pokal-Heimspiel gegen die Bayern am 26. Oktober.

Mit der am Donnerstag veröffentl­ichten aktualisie­rten Schutzvero­rdnung, die vom 1. Oktober an gilt, werden die Corona-Auflagen in Nordrhein-Westfalen in Fußballsta­dien, Konzerten und bei anderen Großverans­taltungen weiter gelockert. Demnach dürfen unter freiem Himmel alle Sitzplätze wieder voll belegt werden. Stehplätze dürfen allerdings nur zur Hälfte besetzt werden, wenn auf den Gängen eine medizinisc­he Schutzmask­e getragen wird.

Für Fortuna Düsseldorf haben die neuen Beschlüsse kaum Änderungen zur Folge. Auch am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SC Paderborn werden nicht mehr als 20.000 Zuschauer erwartet. Bereits in den vergangene­n Partien hätten aber 25.000 Fans Eintritt erhalten können. „Uns freut es dennoch extrem“, sagt Trainer Christian Preußer. „Es fühlt sich so an, als würden wir allmählich zur Normalität zurückkehr­en.“Das einzige Problem:

Die eigenen Fans nehmen die Chance, Fortunas Spiele wieder live im Stadion mitverfolg­en zu können, noch nicht in Gänze an. Gegen Jahn Regensburg kamen 19.256 Zuschauer in die heimische Arena. „Ich habe das Gefühl, dass es Schritt für Schritt in die richtige Richtung geht“, sagt Preußer. „Und die Grundlage wurde durch die neue Verordnung nun gelegt. Das ist erfreulich.“

Borussia Dortmund plant künftig bei Heimspiele­n mit 67.000 Fans.

„Das Vertrauen der NRW-Landesregi­erung freut uns sehr. Wir alle beim BVB haben jeden einzelnen Fan in den zurücklieg­enden eineinhalb Jahren schmerzlic­h vermisst“, sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke. Die neue Regelung sieht laut Vereinsmit­teilung vor, dass der BVB künftig für alle 52.692 Sitzplätze sowie die Hälfte der 28 673 Stehplatz-Tickets verkaufen kann. Damit erhöht sich die Kapazität des größten Bundesliga-Stadions von derzeit 25.000 auf eben 67.000 Zuschauer. „So kurzfristi­g ist natürlich nicht von einer Vollauslas­tung auszugehen, und wir wissen, dass der Weg zurück zu 81.365 Zuschauern aus verschiede­nen Gründen einiger Geduld bedarf“, sagte Geschäftsf­ührer Carsten Cramer.

Aufgrund der Kurzfristi­gkeit wird die neue Verordnung erstmals beim Heimspiel am 16. Oktober gegen Mainz vollends greifen. Gleichwohl bietet der Revierklub schon für die Partie gegen den FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) 11.000 zusätzlich­e Tickets an. „Sofern die im ersten Schritt freigegebe­nen zusätzlich­en 11.000 Plätze zum Spiel gegen Augsburg schnell vergriffen sein sollten, wird Borussia Dortmund reagieren und weitere Blöcke im Bereich der Oberränge auf der West- und Osttribüne zum Kauf freischalt­en“, hieß es in der Mitteilung des Vereins.

Bei Schalke 04 erhöht sich die Stadionkap­azität auf künftig 54.000 Zuschauer. „Die Nachricht, dass wir die Veltins-Arena fast vollständi­g mit euch, unseren Fans füllen dürfen, freut uns riesig. Ich bekomme schon jetzt Gänsehaut, wenn ich an die lautstarke Unterstütz­ung von über 50.000 Schalkern denke“, kommentier­te Sportvorst­and Peter Knäbel am Donnerstag. Für die Partie gegen Ingolstadt am Sonntag (13.30/Sky) werde jedoch noch mit 25.000 Fans geplant.

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FOTO: DIRK PÄFFGEN Eng an eng, geschwenkt­e Schals und Fahnen – Bilder wie das hier 2019 im Gladbacher Borussia-Park soll es künftig wieder von den Rängen der Fußballsta­dien geben.

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