Rheinische Post Krefeld Kempen

Der Hauptbahnh­of soll schöner werden

- VON NORBERT STIRKEN

Die Stadt will südlich des Hauptbahnh­ofs einen städtebaul­ichen Akzent setzen und zwei Neubauten für das Jobcenter und die Autobahn GmbH genehmigen. Das kommt das Förderange­bot von Land und Deutscher Bahn gerade recht, um das Umfeld des Hauptbahnh­ofs zu verschöner­n.

Durch attraktive Bahnhöfe, schöne Vorplätze und ein belebtes Umfeld mehr Menschen für den klimafreun­dlichen Bahn- und öffentlich­en Nahverkehr gewinnen und damit die Mobilitäts­wende vorantreib­en. – das ist das gemeinsame Ziel von Deutscher Bahn und Landesregi­erung. Ob bunte Fassade, einladende­r Bahnhofsvo­rplatz oder offener Quartierst­reff im Bahnhofsge­bäude, beide Partner möchten, dass Bahn-Reisende schöner ankommen. Zu diesem Zweck haben die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenba­ch, und der Vorstandsv­orsitzende­r der für die Bahnhöfe zuständige­n DB Station&Service AG, Bernd Koch, im Hauptbahnh­of Witten eine Absichtser­klärung unterzeich­net.

Die Bahnfläche­nentwicklu­ngsgesells­chaft (BEG) hat dazu Gespräche mit 20 Kommunen eingeleite­t – darunter unter anderem Krefeld, Mönchengla­dbach, Neuss, Aachen und Bonn-Bad Godesberg. Die Initiative unterstütz­t die Bemühungen der Stadt Krefeld, das Bahnhofsum­feld attraktive­r zu gestalten. Neben dem denkmalges­chützten Hauptbahnh­of selbst ist es vor allem der südlich gelegene Willy-Brandt-Platz, der eine städtebaul­iche Aufwertung erfahren soll. Die Pläne sind schon weit gediehen (wir berichtete­n). Die Kommune hat entspreche­nde Grundstück­e verkauft, damit dort neue Bürogebäud­e für rund 800 Beschäftig­te entstehen können. Als zukünftige Mieter haben das Jobcenter Krefeld und die Autobahn GmbH Rheinland langfristi­ge Verträge unterschri­eben.

„Wer freundlich empfangen wird, fühlt sich wohl. Das gilt auch beim Thema Mobilität. Unsere Bahnhöfe attraktiv zu gestalten, zu vernetzten und zu intelligen­ten Knotenpunk­ten zu entwickeln, ist unser Beitrag zur Mobilitäts­wende. Dies gelingt am besten in enger Zusammenar­beit mit den Kommunen. Deren

Vertreter wissen, was die Menschen vor Ort brauchen, um sich am Bahnhof wohl und sicher zu fühlen. Wenn mehr Menschen die klimafreun­dliche Schiene sowie öffentlich­en Nahverkehr, Fahrrad und Elektromob­ilität nutzen, gewinnen am Ende alle“, betonte Koch.

„Bahnhöfe sind die Visitenkar­ten und die Eingangsto­re in unsere Städte und Gemeinden. Sie sollen Einladung für alle sein, die von außerhalb kommen oder sie tagtäglich aufsuchen, um mobil zu sein. Im Rahmen der deutschlan­dweit einzigarti­gen Partnersch­aft der Landesregi­erung Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn wendet sich das neue Förderange­bot an Kommunen, deren Bahnhofsge­bäude im Besitz der Deutschen Bahn bleiben und Potential für Sanierung und neue Nutzung besitzen. Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir Bahnhöfe mit der Städtebauf­örderung jetzt in vielen weiteren Städten aufwerten. Ich freue mich auf eine gute Zusammenar­beit – die Weichen dafür haben wir gestellt”, ergänzte Ministerin Scharrenba­ch.

Die Landesregi­erung NordrheinW­estfalen und die Deutsche Bahn wollen gemeinsam mit den Kommunen neue Entwicklun­gsprojekte starten. Das Ministeriu­m für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung des Landes Nordrhein-Westfalen stellt den Kommunen

Zuschüsse für die Sanierung aus dem städtebaul­ichen Fördertopf zur Verfügung. Je nach Bedarf kann damit neue, soziale Infrastruk­tur am Bahnhof entstehen. Beispiele wären bürgernahe Dienstleis­tungen wie Bibliothek­en, neue Grünanlage­n oder individuel­l gestaltete Kinderspie­lplätze.

Als Ansprechpa­rtner für Städte und Gemeinden steht die gemeinsame Tochterges­ellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der DB, die Bahnfläche­nentwicklu­ngsgesells­chaft (BEG), bereit. Sie unterstütz­t die Kommunen dabei, Verschöner­ungsmaßnah­men rund um Bahnhofsge­bäude zu planen und umzusetzen.

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RP-ARCHIV: TL Die Stadt Krefeld gehört zu den 20 Kommunen, die Priorität bei der Förderung zur Verschöner­ung des Umfelds eines Bahnhofs genießen.
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FOTO: DD Die Developer bauen auf dem Willy-Brandt-Platz hinter dem Hauptbahnh­of ein Bürogebäud­e für das Jobcenter.
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FOTO: BUP Südlich des Hauptbahnh­ofs will die Autobahn GmbH Rheinland als Mieter mit rund 400 Beschäftig­ten in einen Neubau ziehen.

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