Rheinische Post Krefeld Kempen
Der Hauptbahnhof soll schöner werden
Die Stadt will südlich des Hauptbahnhofs einen städtebaulichen Akzent setzen und zwei Neubauten für das Jobcenter und die Autobahn GmbH genehmigen. Das kommt das Förderangebot von Land und Deutscher Bahn gerade recht, um das Umfeld des Hauptbahnhofs zu verschönern.
Durch attraktive Bahnhöfe, schöne Vorplätze und ein belebtes Umfeld mehr Menschen für den klimafreundlichen Bahn- und öffentlichen Nahverkehr gewinnen und damit die Mobilitätswende vorantreiben. – das ist das gemeinsame Ziel von Deutscher Bahn und Landesregierung. Ob bunte Fassade, einladender Bahnhofsvorplatz oder offener Quartierstreff im Bahnhofsgebäude, beide Partner möchten, dass Bahn-Reisende schöner ankommen. Zu diesem Zweck haben die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, und der Vorstandsvorsitzender der für die Bahnhöfe zuständigen DB Station&Service AG, Bernd Koch, im Hauptbahnhof Witten eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) hat dazu Gespräche mit 20 Kommunen eingeleitet – darunter unter anderem Krefeld, Mönchengladbach, Neuss, Aachen und Bonn-Bad Godesberg. Die Initiative unterstützt die Bemühungen der Stadt Krefeld, das Bahnhofsumfeld attraktiver zu gestalten. Neben dem denkmalgeschützten Hauptbahnhof selbst ist es vor allem der südlich gelegene Willy-Brandt-Platz, der eine städtebauliche Aufwertung erfahren soll. Die Pläne sind schon weit gediehen (wir berichteten). Die Kommune hat entsprechende Grundstücke verkauft, damit dort neue Bürogebäude für rund 800 Beschäftigte entstehen können. Als zukünftige Mieter haben das Jobcenter Krefeld und die Autobahn GmbH Rheinland langfristige Verträge unterschrieben.
„Wer freundlich empfangen wird, fühlt sich wohl. Das gilt auch beim Thema Mobilität. Unsere Bahnhöfe attraktiv zu gestalten, zu vernetzten und zu intelligenten Knotenpunkten zu entwickeln, ist unser Beitrag zur Mobilitätswende. Dies gelingt am besten in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen. Deren
Vertreter wissen, was die Menschen vor Ort brauchen, um sich am Bahnhof wohl und sicher zu fühlen. Wenn mehr Menschen die klimafreundliche Schiene sowie öffentlichen Nahverkehr, Fahrrad und Elektromobilität nutzen, gewinnen am Ende alle“, betonte Koch.
„Bahnhöfe sind die Visitenkarten und die Eingangstore in unsere Städte und Gemeinden. Sie sollen Einladung für alle sein, die von außerhalb kommen oder sie tagtäglich aufsuchen, um mobil zu sein. Im Rahmen der deutschlandweit einzigartigen Partnerschaft der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn wendet sich das neue Förderangebot an Kommunen, deren Bahnhofsgebäude im Besitz der Deutschen Bahn bleiben und Potential für Sanierung und neue Nutzung besitzen. Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir Bahnhöfe mit der Städtebauförderung jetzt in vielen weiteren Städten aufwerten. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit – die Weichen dafür haben wir gestellt”, ergänzte Ministerin Scharrenbach.
Die Landesregierung NordrheinWestfalen und die Deutsche Bahn wollen gemeinsam mit den Kommunen neue Entwicklungsprojekte starten. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen stellt den Kommunen
Zuschüsse für die Sanierung aus dem städtebaulichen Fördertopf zur Verfügung. Je nach Bedarf kann damit neue, soziale Infrastruktur am Bahnhof entstehen. Beispiele wären bürgernahe Dienstleistungen wie Bibliotheken, neue Grünanlagen oder individuell gestaltete Kinderspielplätze.
Als Ansprechpartner für Städte und Gemeinden steht die gemeinsame Tochtergesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der DB, die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG), bereit. Sie unterstützt die Kommunen dabei, Verschönerungsmaßnahmen rund um Bahnhofsgebäude zu planen und umzusetzen.