Rheinische Post Krefeld Kempen
Experimente für Kinder: Neue Wassermatschanlage für den Zoo
Die neue Anlage soll Kindern zwischen drei und zwölf Jahren auf spielerische Weise an die Bedeutung von sauberem, frischen Wasser heranführen.
(RP) Kinder lieben Wasser und Matsch. Im Zoo Krefeld können sie sich nun an einer Wassermatschanlage richtig austoben. In direkter Nachbarschaft zu den Roten Pandas und den Pelikanen entstand mit Unterstützung der Stadtwerke SWK ein weiterer Spielplatz für die vielen jungen Zoobesucher. Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen zeigt sich begeistert: „Spielerisch führen wir hier Kinder an das wichtige Thema ‚Sauberes Wasser` heran. Insbesondere, weil die Verbindung zu unseren Fischottern hergestellt wird, die sich nur in sauberen Gewässern wohlfühlen und daher besonderen Schutz benötigen.“
Die Wassermatschanlage lädt Kinder von drei bis zwölf Jahren zum Experimentieren ein. Das Wasser kann in drei große Bottiche gepumpt, durch Bahnen umgeleitet oder mit einem Eimer geschöpft werden. Bis zu 15 Kinder können sich hier gleichzeitig mit dem Element Wasser beschäftigen. Hier erklären auch die Comic-Fischotter Umami und Simon auf einer Infotafel kindgerecht den Wasserkreislauf. An der Anlage der Fischotter lädt ebenfalls eine neue Tafel zu einem Frage-Antwort-Spiel ein, beispielsweise: „Wie putzen sich Fischotter die Zähne?“.
Eine zweite Tafel erzählt spannende Fakten zu den Wassermardern. Sauberes Wasser benötigen nicht nur die anspruchsvollen Fischotter, damit sie sich wohlfühlen. Wir Menschen sind ebenso auf frisches, wohlschmeckendes Trinkwasser in bester Qualität angewiesen. „Eine sichere Wasserversorgung mit sehr guter Wasserqualität liegt uns am Herzen. Schließlich liefern wir täglich rund 36.000.000 Liter Trinkwasser rund um die Uhr an Krefelder“, ergänzt Kerstin Abraham, Vorständin der SWK. Gewonnen wird dieses aus dem natürlichen Grundwasser, tief im Inneren des Bodens der Niederrheinterrasse. Dort steht in ausreichender Menge und bester Qualität Grundwasser zur Verfügung. „Wasser ist ein tolles Element und wertvolles Gut. Wir freuen uns, dass hier mit dieser neuen Anlage spielerisch die Verbindung zwischen Spaß und Information hergestellt wird“, sagt Abraham.
Europäische Fischotter haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und sind daher selten geworden. Noch vor gut hundert Jahren besiedelten sie Deutschland flächendeckend. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden sie durch Jagd, Kanalisierung, Gewässerverschmutzung und Freizeitaktivitäten beinahe ausgerottet. Ihre Wahl zum Wildtier des Jahres 2021 soll auf ihre Bedürfnisse aufmerksam machen. Denn nur wo die Natur abwechslungsreich und das Wasser sauber ist, fühlen sie sich wohl. Zudem gelten Fischotter als pfiffig, neugierig und verspielt.