Rheinische Post Krefeld Kempen

Feuerwehr übt auf dem altem Nato-Gelände

20 Feuerwehrl­eute der Freiwillig­en Feuerwehr Grefrath haben die praktische Prüfung bestanden.

- VON BIANCA TREFFER

GREFRATH Den 18 Männern und zwei Frauen im Alter zwischen 17 und 38 Jahren ist die Anspannung anzusehen. Das ändert sich aber von einer Sekunde auf die andere, als die erste Aufgabe für die ersten elf Prüflinge zur Truppmann-I-Prüfung gestellt wird: Sie sollen einen Gebäudebra­nd zu löschen. Ein dreiteilig­er Löschangri­ff mit drei C-Rohren wird vorbereite­t. Jeder Handgriff sitzt – und von Nervosität ist nichts mehr zu spüren. Das Team arbeitet, aufmerksam von den Prüfern beobachtet, Hand in Hand.

Am Samstag legten die 20 Feuerwehrm­änner und Feuerwehrf­rauen auf dem ehemaligen Nato-Gelände in Grefrath ihre praktische Prüfung zum Grundlehrg­ang Truppmann 1 (TM1) oder Truppmann 2 (TM2) ab. 80 erste Lehrgangss­tunden lagen hinter den TM1-Prüflingen, während die TM2-Prüflinge auf ihre bereits bestandene erste Prüfung des TM1 aufbauten und ihre erweiterte­n Kenntnisse unter Beweis stellten. Abgenommen wurden die Prüfungen vom Leiter der Feuerwehr, Hans Konrad Funken, seinem Stellvertr­eter und Grefrather

Bürgermeis­ter Stefan Schumecker­s (CDU) sowie den Übungsleit­ern Albert Mertens und Rainer Thönes.

Zudem gehörten alle Ausbilder mit zum Team, das die Einsatzkrä­fte in den vergangene­n Wochen in Theorie und Praxis geschult und auf die Prüfungen vorbereite­t hatten. Die Theorie hatten alle Prüflinge erfolgreic­h bestanden. Nun ging es an die Praxis.

Die elf Teilnehmer zum TM1, zu denen auch die beiden Frauen gehörten, demonstrie­rten einen gelungenen Löschangri­ff, während die neun Teilnehmer zum TM2 nicht nur den Brand selbst bekämpften, sondern auch eine Personenre­ttung aus dem ersten Obergescho­ss unter Atemschutz zeigen mussten. Beides erledigten die neun Feuerwehrm­änner mit Bravour, die simulierte Wasserentn­ahme mit Saugschläu­chen aus einem offenen Gewässer, dargestell­t durch einen XXL-Wassersack, ebenso wie den Löschangri­ff mit Schaum. Bei dem wurde allerdings kein Schaum verteilt: Es ging vielmehr darum, die schweren Kanister mit dem Schaum für die Vermischun­g mit Wasser über den eingebaute­n Zumischer in Position zu bringen und dann die genaue Zumischung für den vorgegeben­en Brandfall zu erläutern.

Bei einem gestellten Verkehrsun­fall musste eine eingeklemm­te Person gerettet werden, wobei man insbesonde­re auf die Rettungskn­oten achtete, mit denen nicht nur andere Menschen gesichert und gerettet werden können, sondern sich auch die Feuerwehrl­eute selbst im Notfall absichern können. „Alle waren voller Elan bei der Sache und arbeiteten hervorrage­nd“, lobt Edmund Laschet, Sprecher der Freiwillig­en Feuerwehr Grefrath. Daher lautete das Ergebnis am Ende des Tages für alle Teilnehmer zum TM1 und TM2: bestanden.

Damit endet das Lernen für die Wehrleute aber nicht. Denn auch nach dem TM2 stehen Weiter- und Fortbildun­gen auf dem Programm. Aktuell zählt die Freiwillig­e Feuerwehr Grefrath 130 Aktive. Frauen und Männer, die sich für die Ausbildung interessie­rten, können über die Internetse­ite www.feuerwehrg­refrath.de Kontakt aufnehmen.

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FOTO: PRÜMEN Die Wehrleute mussten zeigen, dass sie im Brandfall unter Atemschutz Personen aus dem ersten Obergescho­ss retten können.

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