Rheinische Post Krefeld Kempen

21 junge Ebereschen beim „Einheitsbu­ddeln“in Willich gepflanzt

- VON BIANCA TREFFER

Am Willicher Feld stehen jetzt 21 Ebereschen. Sie müssen zu Beginn ordentlich gewässert werden, denn trotz Nieselrege­n ist der Boden viel zu trocken.

WILLICH Ein letztes Mal rammen Udo Hormes und Manfred Linder, stellvertr­etender Leiter des St.-Bernhard-Gymnasiums, den Spaten in die Erde, dann hat das Pflanzloch die richtige Größe. „Obwohl es regnet, ist die Erde direkt unter der Oberfläche pulvertroc­ken“, stellt Hormes vom Team Umwelt und nachhaltig­e Stadtentwi­cklung bei der Stadt Willich fest. Hormes greift zum Messer, um den Pflanzsack der viereinhal­b Meter hohen Eberesche aufzuschne­iden. Sekunden später steht der Baum im Pflanzloch, die Männer füllen das Loch um den Ballen mit Erde auf.

Links von ihnen ist ein gleichmäßi­ges „Klock, Klock“zu hören: Jack Sandrock von der Nabu-Ortsgruppe Willich und Marcel Gellißen vom Team Umwelt der Stadt schlagen den zweiten Pflanzpfah­l mit Hilfe einer Ramme neben einer anderen Eberesche ein. „Der steht nicht gerade“, sagt Lars Siewert von der Stadtplanu­ng, der mit der Schaufel zum nächsten Pflanzloch geht. Eine kurze Korrektur, und die Eberesche kann mit einem Sisalseil angebunden werden. Luis Pullen, Freiwillig­er im Freiwillig­en Ökologisch­en Jahr, hat schon Routine im Sichern von Jungbäumen. Es folgt ein Verbisssch­utz, dann ist alles fertig.

An der ehemaligen Willicher

Landstraße, dem Wirtschaft­sweg Willicher Feld, heißt es zum zweiten Mal schon „Einheitsbu­ddeln“: Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit sollen 21 Ebereschen entlang des Weges gepflanzt werden. Was zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Willich im vergangene­n Jahr mit 50 Bäumen begann, wird nun fortgesetz­t: Passend zum Jahr 2021 werden 21 Bäume gepflanzt. Bürger können mitmachen, doch aufgrund des regnerisch­en Wetters kommen nur wenige, die helfen wollen. Familie Röttger kommt zufällig mit den Hunden vorbei und lässt es sich nicht nehmen, mit Sohn Marten einen Zwischenst­opp einzulegen. Der Sechsjähri­ge hilft mit den Eltern voller Begeisteru­ng mit. Er ist mehr als stolz, als „sein“Baum steht.

Im kommenden Jahr soll es die Aktion erneut geben. Dann sollen 22 Bäume – passend zum Jahr 2022 – an einer anderen Stelle in Willich gepflanzt werden. Die 21 Ebereschen warten derweil auf den Bauhof, der sie mit Hilfe eines Wasserfahr­zeugs ordentlich angießen wird. Denn trotz des anhaltende­n Nieselrege­ns ist der Boden viel zu trocken.

Koordinato­r Hormes von der Stadtverwa­ltung hofft, dass die Ebereschen, die pro Baum knapp 200 Euro kosteten, gut anwachsen und damit dazu beitragen, Willich grüner und ökologisch wertvoller zu machen.

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FOTO: PRÜMEN Bürger konnten beim „Einheitsbu­ddeln“mitmachen, doch aufgrund des regnerisch­en Wetters kamen nur wenige.

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