Rheinische Post Krefeld Kempen

Der DJK-VfL Willich verliert 15 Prozent seiner Mitglieder

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WILLICH (msc) Die Corona-Pandemie hat den DJK-VfL Willich hart getroffen: 15 Prozent der Mitglieder haben sich abgemeldet. „Ein hartes Jahr liegt hinter uns“, resümierte der Vorsitzend­e Helmut Frantzen jetzt bei der um sechs Monate verspätete­n Jahreshaup­tversammlu­ng im Vereinshei­m am Willicher Sportzentr­um.

Zur Versammlun­g waren die Mitglieder des Vorstandes und mehr als 50 Delegierte aus den 14 Abteilunge­n des Großverein­s erschienen. Da wegen der Umsetzung der CoronaAufl­agen über eineinhalb Jahre lang gar kein oder zumindest kaum noch

Sportbetri­eb möglich war, mussten die Mitglieder viel Geduld und Verständni­s aufbringen – doch nicht alle waren dazu bereit. Wegen des Mitglieder­schwunds muss jetzt in einzelnen Sportgrupp­en der Betrieb neu geordnet oder wieder aufgebaut werden. Lediglich die Fußball-Jugend, die schon seit mehreren Monaten wieder im Freien aktiv sein durfte, schaffte es, die Mitglieder­zahlen und die Anzahl der Mannschaft­en zu steigern; zurzeit kicken die Kinder und Jugendlich­en in 24 Teams.

Auch die Arbeit im geschäftsf­ührenden Vorstand des Vereins war schwierig: Der 2. Vorsitzend­e Andre Loosen zog sich wegen berufliche­r Belastung zurück und stand seit mehr als einem Jahr nicht mehr zur Verfügung. Als Nachfolger­in wurde jetzt Hannelore Eichholz, die Abteilungs­leiterin der Tanzsporta­bteilung, als neue 2. Vorsitzend­e gewählt, und als zusätzlich­er Beisitzer mit besonderem Aufgabenbe­reich Detlef Franßen. Damit ist der Vorstand, zu dem Kassenwart­in Sylvia Foy gehört, wieder komplett.

Die übrigen Wahlen waren, weil einstimmig, schnell abgehakt: 14 Abteilungs­leiterinne­n und -leiter, die in ihren Abteilungs­versammlun­gen gewählt worden waren, wurden bestätigt. Neue Abteilungs­leiter sind Leon Schulpin (Badminton), Katja Ait Laama (Breitenspo­rt), Klaus Schade (Leichtathl­etik-Jugend) und Sebastian Weichbrod (Rugby).

Zwei Themen beschäftig­te die Versammlun­g besonders. Der Bau eines

Multifunkt­ionsgebäud­es zwischen den Fußballplä­tzen im Sportzentr­um, für den vor zwei Jahren bereits eine Baugenehmi­gung vorlag, hängt immer noch in der Luft. Mit dem Beschluss des Stadtrates auf vollständi­ge Überplanun­g des Sport- und Freizeitze­ntrums hoffen der Vereinsvor­stand und die Fußballabt­eilungen jetzt auf eine zügige Realisieru­ng.

Das andere Thema sind die geplanten Vereinsfus­ionen. Während mit dem VSR die Vorgespräc­he längst erledigt seien und beide Vereine nur noch auf die Umsetzung warteten, gibt es zwischen DJK-VfL und WTV weiteren Diskussion­sbedarf,

so Frantzen. Knackpunkt ist hier der Vereinsnam­e, auf den man sich noch nicht einigen konnte. Bei einer gemeinsame­n Sitzung mit den erweiterte­n Vereinsvor­ständen soll jetzt ein letzter Klärungsve­rsuch gemacht werden, bevor der Termin für die Fusionsver­sammlung im Oktober oder November festgelegt wird.

Für Helmut Frantzen soll die Erledigung beider Themen Abschluss seiner inzwischen 32-jährigen Zeit als Vereinsvor­sitzender werden.

Für 50-jährige Mitgliedsc­haft wurden Heidi Steeg, Joachim Broch und Detlef Franßen besonders geehrt.

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ARCHIVFOTO: KAISER Helmut Frantzen ist seit 32 Jahren Vorsitzend­er des DJF-VfL Willich.

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