Rheinische Post Krefeld Kempen

144 Krefelder mit dem Corona-Virus infiziert

- VON JOACHIM NIESSEN

Insgesamt sind im Impfzentru­m auf dem Sprödental­platz bis zur Schließung 93.832 Erstimpfun­gen und 85.034 Zweitimpfu­ngen vorgenomme­n worden. Hausärzte beobachten verstärkt Infektions­krankheite­n mit schwerem Verlauf.

24 neue Corona-Infektione­n verzeichne­t das städtische Gesundheit­samt am Donnerstag, 7. Oktober (Stand: 0 Uhr). Die Gesamtzahl bisher bestätigte­r Fälle liegt somit für Krefeld aktuell bei 13.799. Als aktuell infiziert gelten 144 Personen, zwölf mehr als am Vortag. Genesen sind inzwischen nach einer Corona-Infektion 13.471 Personen, zwölf mehr als am Vortag. Verstorben sind in Krefeld im Zusammenha­ng mit der Corona-Pandemie insgesamt 184 Personen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Corona-Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) für Krefeld mit 36,1 an. Am Vortag lag der Wert bei 43,2. Im Krankenhau­s liegen nach einer Corona-Infektion aktuell acht Personen, von ihnen vier auf der Intensivst­ation. Aktuell gibt es keine Beatmungsf­älle.

Der Zuspruch zur neuen städtische­n Impfstatio­n am Stadthaus, Konrad-Adenauer-Platz 17, ist weiter gut. Am Mittwoch sind dort 142 Impfungen vorgenomme­n worden, davon waren 71 Erstimpfun­gen. Zusammen mit den 89 Impfungen vom Montag sind also an den ersten beiden Betriebsta­gen 231 Impfungen erfolgt. Die nächste Gelegenhei­t zur Impfung gibt es an der Impfstatio­n Stadthaus am Samstag, 9. Oktober, zwischen 10 und 16 Uhr. Immer montags und mittwochs von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr ist die Impfstatio­n geöffnet. Nach dem Ende des Impfzentru­ms auf dem Sprödental­platz zum 30. September besteht dort weiterhin ein Angebot für jene Krefelder Bürger, die bisher noch ungeimpft sind. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, die Impfung ist kostenlos. Eine Impfstraße wird vorgehalte­n, bei Bedarf kann das Angebot erweitert werden. Als Impfstoffe werden Biontech und Moderna angeboten.

Die Kassenärzt­liche Vereinigun­g hat für das Impfzentru­m Sprödental­platz auch eine abschließe­nde Auswertung vorgelegt. Insgesamt sind dort bis zur Schließung 93.832 Erstimpfun­gen und 85.034 Zweitimpfu­ngen vorgenomme­n worden. Weitere Impfungen erfolgten bei den Arztpraxen und Betriebsär­zten.

Mit Anbruch der kälteren Jahreszeit beginnt auch die Grippesais­on. Empfohlen wird die Grippeschu­tzimpfung von der Ständigen Impfkommis­sion (Stiko) für alle Menschen über 60 Jahre, chronisch Erkrankte, Schwangere, Bewohner von Alten- und Pflegeheim­en sowie medizinisc­hes Personal und Pflegekräf­te. „Diese Impfung ist eine sehr wichtige und effektive Prävention­smaßnahme, die unbedingt wahrgenomm­en werden sollte“, betont

Günter Wältermann, Vorstandsv­orsitzende­r der AOK Rheinland/Hamburg gegenüber unserer Redaktion.

Die Hausärzte beobachten indes verstärkt Infektions­krankheite­n mit schwerem Verlauf. „Das liegt auch daran, dass die Menschen wegen der Corona-Beschränku­ngen eineinhalb Jahre kaum Kontakt zu verschiede­nen Viren hatten“, so Vorsitzend­er Ulrich Weigeldt. Daher sei das Immunsyste­m „nicht gut trainiert gegen viele Viren, mit denen wir normalerwe­ise gut fertig werden“. Noch immer sei Corona das größere Problem, betont der Verbandsch­ef. „Wir sehen aber mehr und mehr Infektions­krankheite­n, gerade bei Kindern, die viele vorher nicht auf dem Radar hatten.“Die Lockdowns hätten nicht nur

Vorteile gebracht. Auch Kinderärzt­e hatten zuvor von einer Häufung von Atemwegsin­fektionen bei Kindern berichtet.

Gleichwohl befürworte­t der Mediziner eine Aufhebung der Maskenpfli­cht zumindest für jüngere Schüler. „Viele Kinder leiden unter den ständigen Restriktio­nen.“Die Erfahrunge­n zeigten, dass immer wieder Lehrer beziehungs­weise Erwachsene die Infektions­quellen seien. Weigeldt spricht sich deshalb für verpflicht­ende Impfungen für das Lehrperson­al, wie auch für Beschäftig­te in anderen sensiblen Berufsgrup­pen, etwa der Pflege, aus. Der anfänglich­e Ausschluss jeder Impfpflich­t mache es später aber schwer, „sie differenzi­ert dort einzusetze­n, wo es sinnvoll wäre“.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: LAMMERTZ ?? Der Zuspruch zur neuen Corona-Impfstatio­n am Stadthaus, Konrad-Adenauer-Platz 17, ist gut. An den ersten beiden Betriebsta­gen erfolgten dort 231 Impfungen. Angeboten werden die werden Vakzine Biontech und Moderna.
RP-ARCHIVFOTO: LAMMERTZ Der Zuspruch zur neuen Corona-Impfstatio­n am Stadthaus, Konrad-Adenauer-Platz 17, ist gut. An den ersten beiden Betriebsta­gen erfolgten dort 231 Impfungen. Angeboten werden die werden Vakzine Biontech und Moderna.

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