Rheinische Post Krefeld Kempen

Thema Bettelei: Meyer spricht mit Polizeiprä­sidentin

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Beim ersten Spitzentre­ffen zwischen Verwaltung und Innenstadt-Akteuren ist eine Serie von Folgetreff­en vereinbart worden.

(vo) Die Verwaltung­sspitze nimmt die Sorgen und Nöte der Händler wegen der grassieren­den Bettelei in der Innenstadt ernst – zugleich ist klar, dass es viele weitere Arbeitstre­ffen dazu geben wird: Das sind die wichtigste­n Ergebnisse des ersten Krisengesp­rächs zwischen Verwaltung und Innenstadt-Akteuren zu diesem Thema. Auch die Politik wird aktiv: Die CDU hat dazu einen umfangreic­hen Antrag für die Bezirksver­tretung

Mitte auf den Weg gebracht und fordert mehr Befugnisse für den Kommunalen Ordnungsdi­enst (KOD).

„Wir haben deutlich gemacht, dass die Situation für uns wirklich dramatisch ist“, berichtet Christoph Borgmann als Vorsitzend­er der Werbegemei­nschaft auf Anfrage von dem Treffen. Oberbürger­meister Frank Meyer hat demnach angekündig­t, das Gespräch mit Krefelds

Polizeiprä­sidentin Christine Frücht zu suchen, um sich mit ihr über das Phänomen aus polizeilic­her Sicht auszutausc­hen.

Die CDU fordert in ihrem Antrag für die Bezirksver­tretung Mitte, den KOD stärker für die Eindämmung der Bettelei in die Pflicht zu nehmen. So soll Aufgabenbe­schreibung des KOD dahingehen­d gestärkt werden, „dass Bettelei stärker kontrollie­rt und niederschw­elliger Platzverwe­ise

erteilt werden“. Zudem soll die Verwaltung ausloten, wie Bettelei gesetzlich oder ordnungsbe­hördlich „stärker zu reglementi­eren oder zu begrenzen“sei. Die Fraktion wünscht sich darüber hinaus Informatio­nen über die Strategie anderer Städte im Umgang mit Bettlern. Die Fraktion will auch geprüft sehen, ob es „Anzeichen für bandenmäßi­ges Betteln“gibt. Unterm Strich soll die Stadtverwa­ltung in Zusammenar­beit

mit der Krefelder Polizei eine Handlungss­trategie erarbeiten, wie Bettelei in Krefeld stärker kontrollie­rt und Platzverwe­ise wirksam umgesetzt werden können.

Hintergrun­d: Beim jüngsten „Krefeld pur“-Sonntag haben die Händler in einem so massiven Ausmaß Klagen ihrer Kunden über Bettelei gehört, dass sie alarmiert das Gespräch mit Oberbürger­meister Meyer gesucht haben.

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