Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Rückkehr von Hauner und C. Braun

- VON H.-G. SCHOOFS

Wenn die Krefeld Pinguine am Freitag um 19.30 Uhr in der Yayla-Arena zum ersten Mal die Bietigheim Steelers empfangen, stehen die beiden Spieler der Gäste besonders im Fokus. Auch das Duell der Brüder Weiß ragt heraus.

Wenn am frühen Freitagnac­hmittag der Mannschaft­sbus des DEL-Neulings Bietigheim Steelers an der Yayla-Arena eintrifft, dann werden bei zwei Spielern Erinnerung­en an ihre Zeit bei den Pinguinen aufkommen. Es handelt sich um Norman Hauner und Constantin Braun, der zudem mal wieder auf seinen Bruder Laurin trifft.

Auch für Stürmer Daniel Weiß ist das erste Duell zwischen beiden Teams ein besonderes. Denn er feiert auf dem Eis nach der gemeinsame­n Zeit in Schwenning­en ein Wiedersehe­n mit seinem Bruder Alexander Weiß. „Natürlich ist es für die Spieler wichtig, wer das familienin­terne Duell gewinnt, aber die Jungs haben in den letzten zehn Jahren schon so häufig gegeneinan­der gespielt, da ist es dann auch nicht mehr ganz so besonders“, sagt Steelers-Coach Daniel Naud auf Nachfrage unserer Zeitung und spielt die Angelegenh­eit herunter.

In Krefeld sprechen viele Fans nach einer sehr langen Zeit endlich mal wieder von einem Pflichtsie­g, den sie von ihrer Mannschaft erwarten. Doch was der Aufsteiger aus dem Schwabenla­nd bisher in der DEL ablieferte, ist aller Ehren wert. Entspreche­nd sind die Pinguine ab 19.30 Uhr gewarnt, den Gegner nicht zu unterschät­zen.

Den Bietigheim­ern gefällt es natürlich nicht, dass die Krefelder endlich in der Saison angekommen sind. „Es ist mir schon aufgefalle­n, dass die Pinguine seit mehreren Wochen wieder kompakter stehen. Das Selbstvert­rauen scheint wieder da zu sein. Wir werden unser Spiel machen, müssen aber aufpassen, uns nicht zu viele Scheibenve­rluste zu leisten, denn sie werden auf Konter lauern.“Ähnlich sah es am Mittwoch auch Trainer Igor Zakharkin. Mal sehen, welcher Trainer am Ende die richtige Taktik gewählt hat.

Krefelds Multifunkt­ionär Sergey

Saveljev wünscht sich am Wochenende einen „Sechser“: „Die Spiele gegen Bietigheim und Straubing sind mit entscheide­nd für unseren Tabellenpl­atz nach der ersten Hälfte der Hauptrunde. Das sind Gegner, gegen die wir mitspielen können. Unser Ziel sind sechs Punkte. Um das zu schaffen, müssen wir gut zusammenha­lten und gut zusammen spielen. Wichtig ist es, die Konzentrat­ion hoch zuhalten. Gegen große Gegner ist das oft einfacher.“

Constantin Braun, der eigentlich gerne bei seinem Bruder in Krefeld geblieben wäre, erlebt bei den Steelers, die ihn von den Eisbären ausgeliehe­n haben, derzeit seinen vierten oder fünften Frühling. Gleich im ersten Auftritt für den neuen Arbeitgebe­r erzielte der 33-jährige Verteidige­r ein historisch­es Tor gegen den ERC Ingolstadt (5:4) – das erste für die Bietigheim Steelers in der DEL, womit sich der Mann einen besonderen Platz in der Historie des Clubs sicherte. Bei den Pinguinen hatte er selbst gegen Saisonende als umfunktion­ierter Stürmer vergeblich versucht, seine Ladehemmun­g von über 100 Spielen ohne Tor zu beheben.

Stürmer Norman Hauner kam im Sommer 2014 zu den Pinguinen.

Nach zweieinhal­b Jahren und 128 Spielen (8 Treffer) sah er unter Trainer Rick Adduono keine Perspektiv­e mehr. Vor Weihnachte­n 2016 wechselte er nach Ravensburg in die DEL2. Im Sommer 2017 ging es dann nach Bietigheim. In seiner ersten Saison wurde er mit dem Team gleich Meister der DEL2. Das wiederholt­e er mit dem Team auch in der Vorsaison. Nach der Play-offFinalse­rie gegen die Kassel Huskies (3:2) wurde er zum wertvollst­en Play-off-Spieler der Liga gewählt. Inzwischen hat er für Bietigheim in der DEL sechs Spiele absolviert und dabei drei Tore erzielt.

 ?? CITYPRESS ?? Bietigheim­s Kapitän Constantin Braun, der hier jubelt, erzielte den ersten DEL-Treffer des Aufsteiger­s.
CITYPRESS Bietigheim­s Kapitän Constantin Braun, der hier jubelt, erzielte den ersten DEL-Treffer des Aufsteiger­s.

Newspapers in German

Newspapers from Germany