Rheinische Post Krefeld Kempen
Orgel der Paterskirche nach einem Jahr wieder zu hören
KEMPEN (biro) Die Orgel in der Kempener Paterskirche kann wieder gespielt werden. Das teilte die Kempener Organistin Ute GremmelGeuchen mit, die Titularorganistin an der 1752 von Ludwig König erbauten Orgel der Paterskirche ist. Die König-Orgel konnte seit über einem Jahr nicht mehr gespielt werden, weil es umfangreiche Bauarbeiten im Kulturforum Franziskanerkloster gab, in dem sich die Paterskirche befindet. Die barocke Klosteranlage stammt aus dem 18. Jahrhundert, schrittweise wird das Kulturforum modernisiert. Erst gab es Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss, in dem sich die Paterskirche selbst befindet. Dann folgte die erste Etage.
Aufgrund der Bauarbeiten dort und der Brandschutzbestimmungen durfte niemand die Orgelempore betreten, auch kein Organist. Weder für Konzerte, noch um die Orgel zwischendurch zu spielen. Gremmel-Geuchen sorgte sich um den Zustand der Orgel: „Es kann sein, dass sich die Spielmechanik etwas verzieht, und die Stimmung wird nicht mehr gut sein“, fürchtete sie. Doch das seien Vermutungen, „ich weiß es nicht, es kann ja gut gehen. Aber es ist nicht ideal, wenn ein Instrument nicht gespielt wird“, erklärte sie im Sommer.
Umso mehr freut sie sich nun, die König-Orgel wieder spielen zu können und sich selbst vom Zustand des Instruments überzeugen zu können. Die baulichen Arbeiten seien nun so weit fortgeschritten, dass sie die Orgel unter Beachtung gewisser Sicherheitsvorschriften wieder spielen dürfe, teilte die Organistin mit. Interessierte können das Wiedererwachen des wertvollen barocken Instruments miterleben: GremmelGeuchen lädt für Aschermittwoch, 14. Februar, zu einer halben Stunde Orgelmusik in die Paterskirche ein. Das spontane Orgelkonzert beginnt um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei, es ist lediglich der Museumseintritt in Höhe von zwei Euro zu zahlen. Mit von der Partie wird der langjährige Kalkant (Bälgetreter) der König-Orgel, Matthias Höbel, sein: Er freut sich darauf, endlich wieder die Bälge treten zu dürfen.