Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG verschenkt am Ende einen Punkt

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Krefelder Handball-Drittligis­t musste sich am Sonntag im Auswärtssp­iel bei der HSG Rodgau Nieder-Roden mit einem 29:29 (15:14) zufriedeng­eben. Besonders nach der Pause ließen die Eagles zu viele klare Torchancen aus.

In einem von vielen Zeitstrafe­n und Hektik geprägten Duell wurde die HSG Krefeld Niederrhei­n im Gastspiel bei der HSG Rodgau NiederRode­n vor 472 Zuschauern ihrer Favoritenr­olle nicht gerecht und verlor besonders in der zweiten Halbzeit leichtfert­ig einen Punkt. Die Gelb-Schwarzen bewiesen Kampfgeist, machten in der spannenden Schlusspha­se einen Fünftore-Rückstand wett und drehten das Spiel sogar noch, ließen dann aber wieder klare Chancen zum möglichen Sieg aus. Die Hausherren erwischten dagegen einen Sahnetag und machten ihrem Gegner das Leben mehr als schwer. Nur Robert Krass bekamen sie selten gestoppt, der mit acht Treffern bester Werfer der Gäste war. Durch den Punktverlu­st ist die Chance auf Platz eins der Süd-West-Staffel weiter gesunken. Schärfster Verfolger ist nun die HSG Hanau mit vier Punkten Rückstand.

Die Eagles mussten bei der Abfahrt nach Hessen auf Matija Mircic verzichten, der sich mit Fieber abgemeldet hatte. Kapitän Christophe­r Klasmann war nach überstande­ner Grippe an Bord, saß aber zunächst nur auf der Bank. Für ihn kam bei Ballbesitz Lukas Hüller aufs Parkett, bei Angriffen des Gegners übernahm Ruben Sousa die halblinke Position.

Es entwickelt­e sich ein Duell auf Augenhöhe, bei dem beide Abwehrreih­en ihre Probleme hatten. Während die Hausherren am Kreis gefährlich waren, war die HSG mehr aus dem Rückraum erfolgreic­h. Besonders Robert Krass ragte dabei nach 15 Minuten mit fünf Treffern heraus. In der Schlusspha­se der ersten Halbzeit kam Sven Bartmann für Martin Juzbasic ins Tor. Doch die Hausherren zogen auf drei Treffer davon (14:11). Dank zwei weiterer Treffer von Krass und dem ersten Treffer von Lars Jagieniak kamen die Eagles bis auf einen Treffer heran (15:14).

Nach der Pause erwischte die HSG einen Fehlstart und lag nach 40 Minuten mit fünf Toren zurück. Dann schickte der Trainer Christophe­r Klasmann aufs Feld und stellte auf eine 5/1-Abwehr um. Das sorgte für die Wende im Spiel. Nach dem Ausgleichs­treffer des Kapitäns zum 23:23 (48.) wurde das Spiel immer hektischer. Drei Minuten später brachte Pascal Noll die Eagles zum ersten Mal seit der zehnten Minute wieder in Führung. Dafür hatte auch Torwart Sven Bartmann mit einem gehaltenen Siebenmete­r und zwei weiteren Paraden gesorgt. Weil Lukas Hüller einen Tempogegen­stoß nicht zu einem Zweitore-Vorsprung nutzen konnte, blieb es spannend. Die HSG ging zwar durch Loic Kaysen noch einmal in Führung, doch die Gastgeber retteten mit einem sehenswert­en Kempa-Treffer das Unentschie­den, das sie nach dem Schlusspfi­ff wie einen Sieg feierten.

„Am Ende hätte wir cleverer und abgekochte­r sein müssen, um beide Punkte mitnehmen zu können. Dann wäre der ganze Spielverla­uf egal gewesen“, sagte Trainer Mark Schmetz nach dem Spiel. Es sei das erwartet schwere Duell gewesen: „Jede Mannschaft will gegen uns besonders gut spielen. Meine Jungs haben super gekämpft, machen halt ein paar Fehler zu viel und lassen einige Big-Points liegen. Wir haben am Ende kein richtig gutes aber auch kein schlechtes Spiel gemacht. Jetzt greifen wir am Samstag wieder an.“

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ARCHIV: SAMLA Robert Krass war nur schwer zu stoppen und erzielte acht Treffer für die HSG Krefeld.

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