Rheinische Post Krefeld Kempen

Unterbring­ung von Flüchtling­en in Kempen verbessert sich

Die Kempener Stadtverwa­ltung betreut aktuell so viele geflohene Ausländeri­nnen und Ausländer wie nie zuvor. Trotzdem hat sich die Situation ein wenig entspannt.

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KEMPEN (rei) Die Situation in den Unterkünft­en für asylsuchen­de Menschen in Kempen hat sich ein wenig entspannt. Gleichwohl betreut die Stadtverwa­ltung aktuell mit 503 Flüchtling­en so viele geflohene Ausländeri­nnen und Ausländer wie nie zuvor. Wie der zuständige Beigeordne­te Bennet Gielen jetzt in der Sitzung des Sozialauss­chusses mitteilte, leben derzeit (Stand: 15. Februar) 402 Asylbegehr­ende in Gemeinscha­ftsunterkü­nften und 101 Personen in Wohnungen, die die Stadt entweder selbst besitzt oder angemietet hat.

In der Gemeinscha­ftsunterku­nft an der Peter-Jakob-Busch-Straße, einem ehemaligen Logistikge­bäude einer Bank, habe sich die Belegung deutlich verbessert. „Wir haben hier derzeit 40 freie Plätze“, sagte Gielen. Der Grund: Die Stadt hatte im vergangene­n Jahr zwei Mehrfamili­enhäuser mit insgesamt zehn Wohnungen an der Eichendorf­fstraße gemietet. Die Wohnungen wurden hergericht­et und sind inzwischen mit asylsuchen­den Familien belegt. Die Situation werde sich möglicherw­eise in den kommenden Monaten weiter entspannen, wenn der Neubau am Neuenweg in Tönisberg bezogen werden kann. Auch im ehemaligen Jugendamt an der Antoniusst­raße entstehen Räume für Flüchtling­e.

Wie Gielen im Ausschuss weiter berichtete, hat die Stadt Kempen inzwischen die Quoten, nach denen das Land NRW asylsuchen­de Menschen den Kommunen zuweist, deutlich besser erfüllt. Demnach müsste die Stadt nach derzeitige­m Stand noch 41 Ausländeri­nnen und Ausländer aufnehmen, die noch nicht als Flüchtling­e anerkannt sind. Bei den Asylsuchen­den, deren Flüchtling­sstatus anerkannt ist und die ihren Wohnsitz in Kempen nehmen müssen, müsste Kempen noch 89 Menschen unterbring­en.

Die meisten Flüchtling­e, die die Stadt Kempen betreut, stammen aus Syrien. 144 Personen sind syrischer Herkunft. 67 Asylbewerb­er kommen aus Afghanista­n, gefolgt von 44 Personen aus dem Irak. Einen Sonderstat­us haben Kriegsflüc­htlinge aus der Ukraine. Hier betreut die Stadt Kempen derzeit 75 Personen. Die Zahl der Ukrainer, die in Privatquar­tieren im Stadtgebie­t leben, ist deutlich höher. Zuletzt waren es mehr als 300 Personen.

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FOTO: PRÜMEN 402 Asylbegehr­ende leben derzeit in Gemeinscha­ftsunterkü­nften und 101 Personen in Wohnungen.

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