Rheinische Post Krefeld Kempen

Auch Pascale Talarski fehlt dem KFC

- VON THOMAS SCHULZE

Die Uerdinger Mannschaft soll am Samstag im Derby gegen den SC St. Tönis ein anderes Gesicht haben als in der Vorwoche – personell und sportlich. Die Gastgeber stehen gegen den Nachbarn erheblich unter Druck.

Es gibt Lieblingsg­egner und Angstgegne­r. Nun wäre es allerdings zu früh, die Begegnung zwischen dem KFC Uerdingen und dem SC St. Tönis in eine dieser Kategorien einzuordne­n, denn die Nachbarn trafen in Meistersch­aftsspiele­n bislang erst drei Mal aufeinande­r. Diese drei Begegnunge­n wurden für die Blau-Roten aber zu einer Art Spießruten­lauf, denn der große Traditions­verein verbuchte keinen Sieg – 2:2, 1:4 und 1:2 lauteten die Resultate, wobei vor allem die deutliche Schlappe in der Grotenburg in der vergangene­n Saison schmerzte. „Dorfverein, Dorfverein“, höhnten die SC-Anhänger, weil sie sich im Vorfeld der Partie von dieser Umschreibu­ng getroffen fühlten.

Der KFC ist aber nicht nur wegen dieser bislang mickrigen Bilanz unter Druck, sondern auch aufgrund der tabellaris­chen Situation: Acht Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenrei­ter Baumberg, dahinter rangieren die sich inzwischen zum Favoriten aufgeschwu­ngenen Ratinger. Die Uerdinger können sich also keinen Punktverlu­st leisten.

Uerdingens Trainer Marcus John weiß all das, doch hat er noch andere Sorgen. Neben den Langzeitve­rletzten Leonel Kadiata (Kreuzbandr­iss) und Hinata Gonda (Innenbandr­iss) fällt mit Sicherheit Pascale Talarski wegen einer fiebrigen Grippe aus. Zudem sind Levan Kenia (Schulter), James Shepard, Michachel Blum (beide Oberschenk­el) und Torjäger Dimitrios Touratzidi­s (nach Innenbanda­nriss) angeschlag­en. Letzterer hatte das Training abgebroche­n. „Wer von ihnen spielen kann, ist noch nicht klar“, sagt John.

Physiother­apeut Sascha Brüggemann hat daher in diesen Tagen alle

Hände voll zu tun. „Was er leistet, ist beeindruck­end“, sagt John. „Als wir von 20 bis 21.30 Uhr trainiert haben, ist Sascha gekommen und hat die Spieler noch massiert. Als ich nach 22 Uhr ging, lag Justin Klein noch auf der Pritsche, das ist unglaublic­h.“

John weiß, dass eine deutliche Leistungss­teigerung gegenüber dem Spiel in Hamborn (0:0) nötig sein wird, um dem SC Paroli zu bieten. „Dort haben wir zu oft falsche Entscheidu­ngen getroffen“, sagt der Coach, der einen tief stehenden und auf Konter lauernden Gegner erwartet. „Sie werden drauf warten, dass wir unruhig und ungeduldig werden.“

Auch personell wird John einige Änderungen vornehmen. Justin Klein, Gianluca Rizzo und Takumi Yanagisawa drängen in die Startforma­tion, auch Maximilian Funk ist eine Alternativ­e. Offen ist auch, ob Robin Udegbe oder Marvin Gomoluch das Tor hüten. nach dem Abschlusst­raining saß die Mannschaft in den neuen Räumen noch beisammen. „Wir wollten uns an unser neues zu Hause gewöhnen. Jetzt hat jeder seinen Sitzplatz. Da haben wir lange drauf hingefiebe­rt.“Und der Coach möchte, dass sich die Mannschaft bei den Supporters auf ihre Art bedankt: mit einem Sieg.

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FOTO: BRAUER Pascale Talarski, der hier im Hinspiel von Maximilian Pohling attackiert wird, fehlt wegen einer fiebrigen Grippe.

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