Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG Krefeld deklassier­t die Ratinger

- VON H.-G. SCHOOFS

Im Nachbarsch­afts-Derby der 3. Handball-Liga trafen die Eagles auf einen schwachen Gegner und gewannen in der Glockenspi­tzhalle vor 1486 Zuschauern mit 35:15 (18:6). Mike Schulz war mit neun Treffern der beste Werfer.

Ganz locker feierte die HSG Krefeld Niederrhei­n am Samstag in der Glockenspi­tzhalle im Derby der Süd-West-Staffel der 3. Liga gegen Interaktiv Düsseldorf-Ratingen einen 35:15 (18:6)-Erfolg. Vor 1486 Zuschauern trafen die Eagles beim SWK-Familienta­g auf einen schwachen Gegner, den sie auch ohne einige verletzte und erkrankten Spieler deklassier­ten und in diesem Jahr weiter ungeschlag­en bleiben.

Die Begeisteru­ng vom Derby gegen Aldekerk spiegelte sich am Samstag auf den Rängen wider. Auch die zweite Tribüne der Halle musste geöffnet werden. Bei den Gastgebern entschied sich erst kurz vor dem Spiel bei einer Besprechun­g mit der medizinisc­hen Abteilung, wer alles auflaufen kann. In der Woche musste sogar ein Training abgesagt werden. Bei einem Training standen nur fünf Spieler zur Verfügung. Zur Auflauf-Sieben gehörten Juzbasic/Jagieniak/Roscheck/Mircic/Persson/Noll/Schulz. Wenn die HSG im Angriff war, kamen Kaysen und Hüller für Mircic und Roscheck aufs Parkett. In der zweiten Halbzeit kamen auch noch Hahn und Sousa zum Einsatz. Der Rest des Aufgebots saß nur auf der Bank.

Die Ratinger, die das Hinspiel nur mit einem Tor Unterschie­d verloren hatten, hielten nur in der Anfangspha­se einigermaß­en mit. Als die Eagles nach zehn Minuten mit drei Treffern führten (6:3) nahm für die Gäste ihr Waterloo seinen Lauf. Da wurde deutlich, warum der Aufsteiger zuvor schon sieben Spiele in Folge verloren hatte. Gegen die gute Abwehr der HSG kamen sie kaum zu erfolgreic­h Abschlüsse­n. Magere drei Treffer kamen bis zur Pause dazu. Hinten wurden sie teilweise überrannt. Groß war der Jubel in der Halle, nachdem Geburtstag­skind Bastian Roscheck in der 26. Minute den ersten seiner drei Treffer erzielte. Zur Pause war klar, dass die Gäste einen bitteren Abend erleben werden.

Nur weil der Ratinger Torwart Biß bester Akteur seines Teams war, konnten die Eagles nach der Pause die 40-Tore-Marke nicht knacken. Aber die Zuschauer wurden mit teilweise sehr schön herausgesp­ielten Treffern für ihr Kommen belohnt. „Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben. Vor so einer Kulisse zu spielen, macht besonders viel Spaß“, sagte Mike Schulz nach dem Spiel, der mit neun Treffern, davon fünf Siebenmete­r, bester Werfer der Eagles war und die interne Torschütze­nliste weiter anführt.

Der Ratinger Team-Manager Alexander Oelze war hinterher natürlich geknickt: „Was soll ich sagen, das war heute von uns eine katastroph­ale Leistung. Nach dem sechsten Gegentreff­er gingen die Köpfe runter und wir ergeben uns dann.“

HSG-Coach Mark Schmetz war froh, dass die Mannschaft trotz der schlechten Bedingunge­n im Vorfeld so aufgetrump­ft ist: „Man hat gesehen, dass wir heute kaum durchwechs­eln konnten, weil unter der Woche so viele Spieler krank oder verletzt waren. Daher ein Riesenlob an die Spieler, die gespielt haben. Sie haben unsere Aufgaben super gelöst. Am Anfang wussten wir, dass wir von den Ratingern Stock und Gravac in den Griff bekommen müssen. Das ist uns gut gelungen. Damit haben wir ihre gefährlich­sten Waffen genommen. Wir haben schöne Tore gesehen. Den Jungs hat es heute wieder richtig Spaß gemacht, vor so einer Kulisse zu spielen.“

Bereits am Samstag steht für die HSG Krefeld das Heimspiel (19 Uhr) auf dem Programm. Dann ist die HSG Dutenhofen-Münchholzh­ausen II, die zweite Mannschaft des Bundesligi­sten Wetzlar, zu Gast.

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FOTO:SAMLA Mike Schulz setzt hier zu einem seiner zahlreiche­n Torabschlü­sse an. Neun Mal bezwang der Rechtsauße­n der HSG Krefeld den guten Ratinger Torwart Sebastian Biß und war damit bester Werfer der Eagles.

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