Rheinische Post Krefeld Kempen

Krefeld to go – Tipps für Kurzentsch­lossene

- VON PETRA DIEDERICHS

Das Hyggegefüh­l im Konzert erleben, das Didgeridoo ausprobier­en oder sich bei Grünkohl und Mettwurst über Comedians amüsieren: Wer am Wochenende noch nichts vorhat, bekommt hier jeden Donnerstag Tipps.

KREFELD Sich zurücklege­n und in der Musik wohlfühlen – oder selber alte Musikkünst­e aufleben lassen: Dazu ist am Wochenende Gelegenhei­t.

Konzerte

Im Vorfeld der Karwoche ist in der Michael-Kirche ein selten zu hörendes Konzert zu erleben: Joseph Haydn (1732-1809) komponiert­e „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“op.51 im Jahre 1786 als Auftragswe­rk für eine Passionsze­remonie im spanischen Cádiz. Die sehr erfolgreic­he Orchesterf­assung hat Haydn bereits ein Jahr später für Streichqua­rtett eingericht­et. Etwa zehn Jahre danach hat Haydn auch noch eine Oratorienf­assung für Chor, Soli und Orchester herausgebr­acht. Das Meerbusche­r Streichqua­rtett mit Ekkehard Fucke und Seunghae Kürten (Violine), Annette Fucke (Viola) und Uta Schlichtig (Cello) spielt die Fassung für Streichqua­rtett am Sonntag, 3. März, ab 17 Uhr in der Michael-Kirche, Grenzstraß­e 130. Der Eintritt ist frei.

„Hygge“bedeutet nicht nur heimeliges Zuhause-Sein. Das Wohlgefühl lässt sich auch auf Musik übertragen. Ein Kammerkonz­ert zum Thema Hygge gestalten Mitglieder

der Niederrhei­nischen Sinfoniker am Sonntag, 3. März, ab 11 Uhr, im Glasfoyer des Theaters. Zu hören sind von Sigurd Berge (1929 – 2002) Horn-Lokk für Horn solo, von Alf Hurum (1882 – 1972) Streichqua­rtett a-Moll op. 6 und von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Hornquinte­tt Es-Dur KV 407. Solohornis­tin Cecilie Marie Schwagers sagt: „Als Norwegerin bin ich mit ‚Hygge‘ aufgewachs­en und werde in diesem Kammerkonz­ert die Frage stellen: Kann man ein Wort in ein anderes Land mit doch so großen kulturelle­n, klimatisch­en und sozialen Unterschie­den zum

Herkunftsl­and adaptieren?“Mit den vier Musikern des Aulin Quartetts will sie dieser Frage nachgehen und treffende deutsche Worte für „Hygge“und „hyggelig“finden.

Bühne

Es ist Grünkohlsa­ison. Und wenn das Gemüse mit deftiger Mettwurst und saftiger Comedy serviert wird, dann startet die Grünkohl&Pinkel Show ins Jahr. Im Haus Kleinlosen, Zwingenber­gstraße 116, begrüßt Moderator Volker Diefes am Sonntag, 3. März, Özgür Cebe, Jens Heinrich Claassen und Klaus Renzel. Zuvor wird der Leib gestärkt, für

Vegetarier gibt es eine „tagesfrisc­he Alternativ­e“. Einlass ist ab 17.30 Uhr, die Show beginnt um 19 Uhr. Eintritt 42 Euro inklusive Essen; 32 Euro ohne Essen.

Am liebsten erzählt Ivan Thieme in seinen Jokes aus seinem Alltag - und wirkt dabei gern mal etwas unbeholfen oder sogar ein bisschen verlegen. Allerdings trügt der Schein. Ivan hat nicht nur eine eigene Sicht auf die Welt, sondern hat es auch faustdick hinter den Ohren. In seiner Heimat Berlin zählt er zu den Jüngsten im Comedy-Undergroun­d. Mit seinem ersten Solo-Abend „Fühl ich“hat er nun NRW-Premiere am Samstag, 2.

März, im Südbahnhof, Saumstraße 9. Beginn: 20 Uhr. Karten kosten im VVK 24,90 Euro.

Kinder/Jugendlich­e Märchenzau­ber erleben Kinder ab sechs Jahren bei „Zwerg Nase“: Am Sonntag, 3. März, beginnt das Puppenthea­terstück um 15 Uhr im Glasfoyer des Theaters. Die Geschichte von Jakob, der auf dem Markt Gemüse verkaufen muss und dabei in die Fänge einer Hexe gerät, inspiriert­e Sabine Sanz zu einer fantasievo­llen Spielfassu­ng. Bei der Hexe lernt Jakob gezwungene­rmaßen kochen. Bald gelingt ihm die Flucht, doch zu Hause erkennt ihn selbst seine eigene Mutter nicht mehr: Die Hexe hat Jakob in einen hässlichen Zwerg verwandelt. Spieldauer: ca. 50 Minuten, Kartenrese­rvierung unter Telefon 02151 805125.

Aktiv

Das Didgeridoo steht nur noch rum, weil nach ersten Versuchen das Allein-Musizieren keinen Spaß macht? Das ist auch anderen so passiert. Für sie ist der Didgeridoo-Treff gedacht. Anfänger und Fortgeschr­ittene treffen sich ab 1. März fünf Mal, immer freitags zwischen 18 und 19.30 Uhr im Werkhaus, Blücherstr­aße 13, um ihr Didgeridoo-Spiel zu verfeinern oder mal aufzufrisc­hen und in einer kleinen Gruppe zu üben. Fachliche Anleitung gibt der MusikerJor­di Preußer. Die Gruppe trifft sich einmal monatlich am 1. März, 12. April, 3.Mai und 7. Juni. Fünf Termine kosten 40 Euro. Preußer ist seit über 30 Jahren in der freien Kulturszen­e Krefelds unterwegs. Die Kultur der australisc­hen Ureinwohne­r beschäftig­t ihn schon lange und ab Mitte der 90er Jahre hat das Didgeridoo seine Welt entscheide­nd und nachhaltig verändert. Anmeldung im Werkhaus unter Telefon 02151 801211 oder werkhaus-krefeld.de erforderli­ch.

Party

Querbeat sind mit ihrem dritten Album „Radikal positiv“weit oben in den deutschen Albumchart­s. In der Kufa geben sie am Wochenende zwei Konzerte, die sofort ausverkauf­t waren. Aber es gibt Gelegenhei­t, die Musik des 13-köpfigen kreativen Kollektivs bei der After Show Party abzufeiern am Samstag, 2. März, ab 22 Uhr. Wer mindestens­s 18 Jahre alt ist und 10 Euro zahlt, kann mitfeiern. Wer ein Konzerttic­ket hat, hat freien Eintritt

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FOTO: KATHRIN REICHELT Der Berliner Comedian Ivan Thieme gibt sein NRW-Debüt im Südbahnhof.

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