Rheinische Post Krefeld Kempen
Puppen erzählen von Mut und Freundschaft
Manche sind so klein, dass sie auf einen Finger passen. Andere sind fast so groß wie ihre Puppenspieler. Die Krefelder Puppentheatertage starten am 21. März. Die Vorstellungen sind immer im Nu ausverkauft. Was zu sehen ist.
KREFELD Es ist die natürlichste Sache der Welt, dass eine winzige Maus einen riesigen Bären zu ihrem besten Freund macht. Oder dass ein Mädchen namens Neeweißnicht der hellste Kopf in der Geschichte ist und dass ein kleiner Junge vor nichts Angst hat - nicht vor Trollen oder geheimnisvollen Waldfrauen, weil er eine gestohlene Kuh retten will. So funktionieren die Gesetze der Fantasie. So werden die Krefelder Puppentheatertage zu einer der beliebtesten Veranstaltungsreihen in Krefeld, bei der immer sehr schnell alle Aufführungen ausverkauft sind. Am 7. März beginnt um 10 Uhr der Vorverkauf für die Frühjahrsspiele. Die Krefelder Puppentheatertage fangen am 21. März an.
Bis zum 10. April wird es neun Aufführungen von sechs Puppentheatern geben. Alle Vorstellungen finden im Kulturzentrum Fabrik Heeder an der Virchowstraße 130 statt. Zudem wird ein Workshop angeboten. „Eltern werden gebeten, auf das Mindestalter bei den jeweiligen Stücken zu achten“, bittet das Kulturbüro, das die Reihe seit 1978 veranstaltet. Studien aus der Neurobiologie zeigen, dass Märchen „Kraftfutter für Kindergehirne“sein können. Voraussetzung ist, dass sie richtig erzählt werden und die Kinder nicht überfordern. Soziale Kompetenzen und Konzentrationsfähigkeit werden geschult, die Themen von Geschichten werden auf die eigenen Lebenswelten übertragen. Damit auch Kindergartengruppen die Vorstellungen besuchen können, gibt es seit zwei Jahren auch Vormittagsaufführungen. Das sind die Termine:
Mausekuss für Bär Am Donnerstag, 21. März, führt das Theater Wilde Hummel aus Bochum das Stück um 10 und 16 Uhr auf. Der eigenbrötlerische Bär ist gerne allein. Ihm genügen zum Glücklichsein sein Akkordeon, Honig und viel Schlaf. Bis eine neugierige kleine Maus sein gemütliches Leben durcheinander wirbelt. Am Ende entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft. Das wird mit Schauspiel und Figuren erzählt, mit Musik und Geräuschen. Das Stück ist für Kinder ab drei Jahren geeignet. Die Aufführungsdauer beträgt circa 40 Minuten. Figurenbau-Workshop Das Figurentheater Seifenblase aus Meerbusch bietet am Donnerstag, 4. April, von 15 bis 18 Uhr einen Workshop in der Fabrik Heeder an. Kinder ab fünf Jahre bauen unter Anleitung des Puppenspielers Christian Schweiger eine eigene Puppe. Es können maximal zehn Kinder teilnehmen. Daher werden pro Kartenreservierung höchstens zwei Karten berücksichtigt. Die Teilnahme kostet fünf Euro.
Neeweißnicht und Rosenrot ist am Dienstag, 26. März, ab 10 und ab 16 Uhr zu sehen. Das Figurentheater Anna Rampe aus Berlin zeigt das 50-minütige Stück für Kinder ab fünf Jahre mit Tischfiguren und Schauspiel. Erzählt wird die Geschichte von Schneeweißchen und Rosenrot in fantasievoller Variation.
Krähe und Bär Für Kinder ab fünf Jahre erzählt am Donnerstag, 28. März, ab 10 und ab 16 Uhr das Figurentheater
Teaticolo aus Klotten von einem Bären im Zoo, der täglich satt zu fressen bekommt und sich um nichts sorgen muss, und von einer Krähe, die ständig auf der Hut vor Gefahren und auf der Suche nach etwas Fressbarem ist. Mit einem Zaubertrank haben beide die Möglichkeit, ihre Körper zu täuschen.
Nisses großes Abenteuer am Mittwoch, 3. April, 16 Uhr, ist frei erzählt nach „Der Junge, der niemals Angst hatte“von Alfred Smedberg und empfohlen ab vier Jahren. Das Figurentheater Seifenblase zeigt, wie der Troll vom Hutawald dem armen Bauern und seinen sieben Kindern die einzige Kuh gestohlen hat. Nur Nisse ist mutig und traut sich in den Wald, um sie zurückzuholen. Er erlebt sein erstes großes Abenteuer.
Großer kleiner Riese Er kann gewaltige Felsbrocken werfen, Bäume ausreißen und viel mehr. Auf der anderen Seite des Tals lebt das Mapili mit einer wunderschönen Blume.
So eine will der Riese auch. Kann ja nicht so schwer sein, oder? Zu sehen ist es am Freitag, 5. April, ab 16 Uhr mit dem Mapili Theater. Empfehlung: ab vier Jahre.
Professor Humbug und der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch
kommt am Mittwoch, 10. April, 16 Uhr, für Zuschauer ab sechs auf die Bühne. Die Compagnie Marram, Mainz, erzählt mit Großfiguren von dem abenteuerlustigen Partout, der Assistent bei Professor Alexander von Humbug wird, einem berühmten Forscher mit einem Hang zu gewagten Unternehmungen. Doch es ist viel langweiliger als Partout dachte. Dann hat er eine Idee: Eine geheimnisvolle Flaschenpost muss her.
Alle Aufführungen finden auf der Studiobühne 2 der Fabrik Heeder, Eingang C, Virchowstraße 130, statt. Der Workshop ist im Großen Saal der Fabrik Heeder, Eingang B. Karten kosten einheitlich 4,50 Euro für die Vorstellungen, 5 Euro für den Workshop inklusive Material. Eine vorherige Kartenreservierung wird empfohlen. Reservierte Karten und eventuelle Restkarten sind an den Tageskassen ab 60 Minuten vor Vorstellung erhältlich.