Rheinische Post Krefeld Kempen
Ritte und Co kämpfen um DM-Titel
Leichtathletik: Senioren/innen starten am Wochenende in Dortmund.
Erstmals nach einer hausgemachten dreijährigen Zwangspause durch den federführenden Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV ) finden in diesem Jahr wieder Deutsche Hallen-Meisterschaften der ab 35-jährigen Senioren statt. Zugleich mit einer Premiere: Denn seit diese Titelkämpfe unter dem Hallendach 2002 in Erfurt aus der Taufe gehoben worden sind (zuletzt auch 2020), gehen sie an diesem Wochenende zum ersten Mal in der Helmut Körnig Halle der Westfalen-Metropole Dortmund über die sportliche Bühne. Dazu haben 778 „Dauerbrenner“bis jenseits Neunzig (!) aus 384 Vereinen zu 1.241 Einzelstarts ihre Meldungen abgegeben. Die Seidenstadt ist mit zehn Teilnehmern aus allen drei Leichtathletik treibenden Klubs vertreten. Die stärkste Delegation stellt der SC Bayer Uerdingen mit einem Septett. Und davon wiederum die stabhochspringende „Ritte-Air“mit einem familienhaften Quintett. Senior-Vater Wolfgang Ritte (*1953) ist nicht allein diesbezüglich das Oberhaupt. Der Überflieger auch der internationalen Szene der Himmelsstürmer stellte durch verschiedene Altersklassen 55 Weltrekorde im Stadion und der Halle auf. Letztere hält er aktuell von der M60 bis 70 mit 4,16m, 3,96m und 3,56m. Und er scheint in Weltrekord-Form. Bei einem Sportfest in Ludwigshafen scheiterte der Wahl-Uerdinger aus Moers zweimal denkbar knapp an der neuen globalen Bestmarke von 3,57m. Die Frage nach dem kommenden Titelträger stellt sich nicht. Allenfalls mit welcher Höhe der Mann mit dem verpflichtenden Kürzel WR (= Weltrekord) gewinnt. Favorisiert sind auch seine Frau Ute in der W70 und sein Sohn Thomas in der M45. Sie führen jeweils die Meldelisten an. Das gilt zudem für Helga Glatzki vom CSV Marathon im 60-m-Sprint der W80 und Kugelstoßer Axel Hermanns von Preussen, der kürzlich den Nordrhein-Hallenrekord der M80 von 11,48 auf 11,68m verbesserte. Die weiteren Teilnehmer: M40: Timo Ritte, M50: Justus Schneider, beide Stabhoch; M70: Wolfgang Hirt, Hochsprung; W40: Christina Ritte (alle Bayer), Stabhoch; W70: Ute Wolf-Schiruska (CSV ), 60m Hürden, Hochsprung, Kugelstoßen.