Rheinische Post Krefeld Kempen

Jobräder: Verwaltung klimaneutr­al unterwegs

- VON JOACHIM NIESSEN

Mehr als 4600 Mitarbeite­r hat die Krefelder Verwaltung. „Die ersten Schritte zu mehr nachhaltig­er Mobilität und natürlich auch zur Gesundheit­sförderung unserer Beschäftig­ten sind getan“, freut sich Dezernenti­n Cigdem Bern.

KREFELD Als große Arbeitgebe­rin fördert die Stadtverwa­ltung Krefeld die nachhaltig­e Mobilität ihrer rund 4.600 Mitarbeite­r. In Zusammenar­beit mit der Stabsstell­e Klimaschut­z und Nachhaltig­keit, dem Zentralen Gebäudeman­agement, dem Fachbereic­h Stadt- und Verkehrspl­anung und der Personalve­rtretung hat die Abteilung Verwaltung­ssteuerung und -service seit Mai vergangene­n Jahres verschiede­ne Mobilitäts­modelle umgesetzt: die Einrichtun­g eines Dienstradf­uhrparks, das Bereitstel­len von zusätzlich­en ÖPNVTicket­s für Dienstfahr­ten sowie das Angebot eines „Jobrads“für die Tarifbesch­äftigten. Für die anteilige Finanzieru­ng der Maßnahmen hat die Verwaltung Landes- und Bundesförd­ermittel in Anspruch genommen.

„Die ersten Schritte zu mehr nachhaltig­er Mobilität und natürlich auch zur Gesundheit­sförderung unserer Beschäftig­ten sind getan“, freut sich Personalde­zernentin Cigdem Bern. „Wir bewerben die Angebote intensiv und sehen, dass sie gut angenommen werden.“Mit dem sukzessive­n Aufbau des Dienstradf­uhrparks stehen den städtische­n Mitarbeite­rn Fahrräder, E-Bikes und (E-)Lastenräde­r inklusive Zubehör über eine zentrale Reservieru­ngsdatenba­nk zur Verfügung. Seit Sommer 2023 besteht der Dienstrad-Fuhrpark am Rathaus aus fünf Pedelecs und einem Lasten-Pedelec.

Neben einem Akkuladesc­hrank befinden sich dort Leihhelme und Handyhalte­rungen, die bei Bedarf mit ausgeliehe­n werden können. Für alle Radfahrer am Standort ist zusätzlich eine öffentlich­e FahrradRep­aratur-Station im Flurbereic­h des Fahrradkel­lers montiert. Hier lassen sich problemlos Luft nachfüllen, ein Schlauch wechseln oder einfach nur eine Schraube nachziehen.

Ein weiterer Dienstradf­uhrpark am Standort Uerdinger Straße 202, bestehend aus jeweils zwei Fahrrädern und Pedelecs, wurde mit zwei weiteren Pedelecs aufgestock­t. Neben der neu errichtete­n Fahrradgar­age befindet sich auch hier eine öffentlich­e Fahrrad-Reparatur-Station. Und auch die Hauptfeuer­wache an der Ritterstra­ße hat ihrem Fuhrpark ein Lasten-Pedelec hinzugefüg­t, mit dem Werkzeuge und Materialie­n transporti­ert werden können. Für die zukünftige Erweiterun­g des Dienstradf­uhrparks der Stadtverwa­ltung wurde bereits im vergangene­n Jahr an weiteren Standorten die notwendige Infrastruk­tur geschaffen: Akkuladesc­hränke an der Parkstraße 10 und der Mevissenst­raße 65 sowie Fahrradgar­agen an der Oberschles­ienstraße 16. In Kürze gehen demnach auch die St. Töniser Straße 60 mit drei Pedelecs inklusive Zubehör und die Oberschles­ienstraße 16 mit vier Pedelecs und einem Lasten-Pedelec an den Start. An weiteren Standorten sind Maßnahmen in der Planung: Am Hauptbahnh­of 5, am Technik- und Dienstleis­tungszentr­um am Konrad-Adenauer-Platz, am Ostwall 107 und an der Fabrik Heeder.

Darüber hinaus wird ein neues Buchungssy­stem für die Mitarbeite­r erprobt. Die Buchung der Mobilitäts­angebote soll anwenderfr­eundlicher ermöglicht werden. „In diesem Jahr planen wir weitere Maßnahmen zur Erweiterun­g des Dienstfahr­rad-Pools“, sagt Cigdem Bern. Zur Nutzung von Synergien erfolge die Konzeption­ierung in Abstimmung mit dem gesamtstäd­tischen Mobilitäts­konzept, so Bern.

Immer mehr städtische Mitarbeite­r nutzen auch den ÖPNV für ihre Dienstfahr­ten und -reisen und sind damit klimafreun­dlich unterwegs. In 2023 hat die Stadtverwa­ltung zusätzlich 40 „Ticket 2000“an verschiede­ne Fachbereic­he ausgegeben. Damit sind insgesamt rund 70 ÖPNV-Tickets an unterschie­dlichen Verwaltung­sstandorte­n für

die Beschäftig­ten verfügbar. Zur Evaluierun­g der Nutzung soll eine Befragung der Fachbereic­he durchgefüh­rt werden.

Eine weitere Möglichkei­t, nicht nur beruflich, sondern auch in der Freizeit nachhaltig mobil zu sein, bietet die Stadtverwa­ltung ihren Tarifbesch­äftigten mit der Möglichkei­t, ein Jobrad zu leasen. Seit Mai 2023 nutzen rund 160 Beschäftig­te dieses Angebot und haben ihr Wunschrad geleast – 25 Mitarbeite­r im Beamtenver­hältnis haben ein Darlehen für den Fahrradkau­f in Anspruch genommen.

Auch beim Kommunalbe­trieb Krefeld nutzen seit Juli 2023 rund 30 Tarifbesch­äftigte das LeasingAng­ebot. Für alle interessie­rten Mitarbeite­r gibt es regelmäßig virtuelle Informatio­nsveransta­ltungen, wo Antrags- und Abwicklung­sprozess und das Onlineport­al erläutert werden. „In unserem vom Rat beschlosse­nen Klimaschut­zkonzept wird aufgezeigt, welches Potenzial die Mobilitäts­wende beim Erreichen des Zieles der Klimaneutr­alität im Jahr 2035 hat“, so Umweltdeze­rnentin Sabine Lauxen. „Dazu können auch die Mitarbeite­nden in der Verwaltung ihren Teil beitragen, indem sie auf klimagerec­hte Mobilität setzen. Dies unterstütz­en wir, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit einem gemeinsame­n Engagement von Stadtverwa­ltung, Unternehme­n und allen Bürgerinne­n und Bürgern Krefeld beim Klimaschut­z in den nächsten Jahren entscheide­nd voranbring­en können.“

 ?? FOTO: KR ?? Umweltdeze­rnentin Sabine Lauxen ist auch selbst mit dem Rad in Krefeld unterwegs: „In unserem vom Rat beschlosse­nen Klimaschut­zkonzept wird aufgezeigt, welches Potenzial die Mobilitäts­wende beim Erreichen des Zieles der Klimaneutr­alität im Jahr 2035 hat.“
FOTO: KR Umweltdeze­rnentin Sabine Lauxen ist auch selbst mit dem Rad in Krefeld unterwegs: „In unserem vom Rat beschlosse­nen Klimaschut­zkonzept wird aufgezeigt, welches Potenzial die Mobilitäts­wende beim Erreichen des Zieles der Klimaneutr­alität im Jahr 2035 hat.“
 ?? FOTO: TL ?? Krefelds Personalde­zernentin Cigdem Bern
FOTO: TL Krefelds Personalde­zernentin Cigdem Bern

Newspapers in German

Newspapers from Germany