Rheinische Post Krefeld Kempen

So lief der ÖPNV-Streik für Krefelds Schüler

Schulen aus Nachbarstä­dten berichten von ausgefalle­nen Klausuren. So lief es in Krefeld.

- VON JESSICA KUSCHNIK

KREFELD Zum wiederholt­en Male standen die Busse und Bahnen in Krefeld still, weil die Gewerkscha­ft Verdi die Mitarbeite­r im Öffentlich­en Personenna­hverkehr zum Streik aufgerufen hatte. In dieser Woche führte dies dazu, dass sich Schülerinn­en und Schüler am Dienstag und Mittwoch eine Alternativ­e zu den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln suchen mussten, um zur Schule zu kommen. Schulen aus Nachbarstä­dten wie Duisburg meldeten daher einen teils enormen Anstieg der Fehlmeldun­gen – die Schulleitu­ng einer Förderschu­le etwa berichtet von mehr als 90 Prozent.

Im Krefelder Stadtgebie­t hingegen gibt es auf Anfrage keine Rückmeldun­g von Schulleitu­ngen, die von erhebliche­n Problemen aufgrund des Streikes berichten. „Bei uns gab es keine Probleme. Lediglich einige Schülerinn­en und Schüler sind leicht verspätet zum Unterricht gekommen“, berichtet Philipp Brüx vom Gymnasium Ricarda Huch. Auch am Moltke-Gymnasium kam es „zu keinen Einschränk­ungen im Schulallta­g“, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion.

Schulleite­r Olaf Muti berichtet, dass am Gymnasium Maria Sibylla Merian (MSM) an den Streik-Tagen alles recht reibungslo­s verlief und nur wenige Schüler dem Unterricht fernbliebe­n: „Die Größenordn­ung lag bei zwölf angezeigte­n Schülerinn­en und Schülern, das sind circa 1,2 Prozent der Schülersch­aft. Alle Lehrkräfte sind planmäßig zum Dienst erschienen. Bei herkömmlic­hen Erkrankung­swellen sind die Absenzen oft wesentlich größer und die Lehrkräfte fangen dies im Rahmen der Unterricht­s- und Reihenplan­ung

auf.“

Wie die Schülerinn­en und Schüler an den Streiktage­n zur Schule gekommen sind, ob mit dem Rad, zu Fuß oder ob sie von den Eltern gefahren wurden, dazu gibt es keine Angaben. „Aber traditione­ll ist das MSM eine ,Radfahrers­chule‘, da viele Schülerinn­en und Schüler aus dem nahen Umfeld kommen“, berichtet Schulleite­r Muti.

Auch am Berufskoll­eg in Uerdingen gab es keine vermehrten Fehlmeldun­gen. „Bei uns ist alles digitalisi­ert, daher haben wir an solchen Tagen keine Probleme. Zudem sind 85 Prozent der Schülerinn­en und Schüler über 18 Jahre und haben daher in vielen Fällen einen Führersche­in. Sie sind also nicht immer auf den ÖPNV angewiesen“, so der Schulleite­r.

Anders als sonst gab es in Krefeld für die vergangene­n beiden Streik-Tage keinen Notfall-Fahrplan. Erstmals konnte die SWK Mobil kein Alternativ­angebot zusammenst­ellen. Der Streik betraf dieses Mal den gesamten Linienverk­ehr der SWK.

 ?? FOTO: DPA ?? Schülerinn­en und Schüler kamen in dieser Woche an zwei Tagen nicht mit dem Bus zur Schule.
FOTO: DPA Schülerinn­en und Schüler kamen in dieser Woche an zwei Tagen nicht mit dem Bus zur Schule.

Newspapers in German

Newspapers from Germany