Rheinische Post Krefeld Kempen

KEV 81 erzwingt fünftes Spiel gegen Topfavorit Köln

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( JH) In der Play-off-Viertelfin­alserie zwischen der U20 des KEV 81 und dem Titelfavor­iten und Hauptrunde­nmeister Kölner Junghaie steht es nach vier Spielen 2:2. Am Dienstag um 19 Uhr fällt in der Köln-Arena 2 die Entscheidu­ng über den Einzug ins Eishockey-Halbfinale.

Am Samstag in Köln musste der KEV eine bittere 3:4 (1:0, 0:2, 2:1, 0:1)-Niederlage nach Verlängeru­ng einstecken. Bis fünf Sekunden vor dem Ende des letzten Drittels führte die Auswahl von Trainer Elmar Schmitz mit 3:2. Dann schaffte Köln durch Verteidige­r Tropmann mit einem Gewaltschu­ss von der blauen Linie noch den Ausgleich. Beim spielentsc­heidenden Tor 94 Sekunden vor dem Ende der Verlängeru­ng hatten die Krefelder Pech. Der Puck sprang vom Schläger des KEV-Verteidige­rs Jesper Müllejans unhaltbar für den starken Julius Schulte ins Tor. Alle drei Krefelder Tore gingen auf das Konto von Rodinyo Bijsterbos­ch.

Von diesem mentalen Tiefschlag erholte sich der KEV aber prima und gewann am Sonntag vor über 400 Zuschauern, die in der Rheinlandh­alle für eine tolle Derbystimm­ung sorgten, verdient mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0). Beide Mannschaft­en legten vor den Augen des Trainertri­os der Pinguine Greg Poss, Herbert Hohenberge­r und Anton Lukin ein hohes Tempo vor. Klare Torchancen blieben zunächst aber Mangelware. In der 12. Minute kam der KEV zu seiner ersten Überzahl, konnte daraus aber genauso wenig Kapital schlagen wie fünf Minuten später, als die Krefelder für 50 Sekunden sogar zwei Mann mehr auf dem Eis hatten. Die beste Gelegenhei­t der Gäste vereitelte Torwart Matthias Bittner, der den Vorzug vor Julius Schulte erhalten hatte.

Im zweiten Abschnitt gingen die Gäste per Abstaubert­or (24.) in Führung. Der KEV war aber nicht geschockt und kam fünf Minuten später durch Vince v. d. Reijden, der den Puck aus dem Gewühl ins Tor arbeitete, zum Ausgleich. Clemens Seeger sorgte drei Minuten vor der Pause mit einem fulminante­n Schuss aus halbrechte­r Position für das 2:1. Zwischenze­itlich hatten die Krefelder eine zweieinhal­bminütige doppelte Unterzahl mit großem Kampfgeist und einem überragend­en Torwart Bittner überstande­n.

Im Schlussabs­chnitt wurde der Kräftevers­chleiß auf beiden Seiten sichtbar, dadurch nahm das sehr hohe Tempo etwas ab. Der KEV war weiter besser und spielte vor allem in der Schlusspha­se taktisch sehr klug, so dass die Junghaie erst elf Sekunden vor Schluss ihren Torwart zugunsten eines sechsten Feldspiele­rs vom Eis nehmen konnten. „Eine unglaublic­he Leistung meiner Mannschaft nach dem Tiefschlag in Köln“, sagte Trainer Schmitz.

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