Rheinische Post Krefeld Kempen

Covestro-Mitarbeite­r unterstütz­en Hospiz

Die Jugend- und Auszubilde­ndenvertre­tung (JAV) hatte im Chempark zu einer Spendenakt­ion aufgerufen.

- VON JOACHIM NIESSEN

KREFELD Tod und Sterben sind Themen, die wohl die meisten jungen Menschen im Alltag nicht beschäftig­en, geschweige denn, dass sie darüber nachdenken – umso bemerkensw­erter ist dieses Engagement: Der 23-jährige Alican, Auszubilde­nder als Chemikant und Vorsitzend­er der Jugend- und Auszubilde­ndenvertre­tung (JAV) von Covestro am Standort Uerdingen, überreicht­e eine Spende in Höhe von 454 Euro an das Hospiz am Blumenplat­z.

Der Hintergrun­d: „Die JAV hatte im November/Dezember im Chempark zu einer Spendenakt­ion für das Hospiz aufgerufen – über Aushänge, Facebook und in WhatsApp-Gruppen“, schildert der junge Mann. Daraufhin seien viele Fragen gekommen, sagt er. „Als wir seitens der JAV unseren Kollegen schilderte­n, dass in Gesprächen mit den Pflegekräf­ten des Hospiz zwei große Wünsche geäußert wurden, zum einen eine Klangschal­e und zum anderen einen Decken-Projektor für Menschen, die nur noch liegen können, wurde es für viele anschaulic­her.“Betriebsra­t und Sprecher des Ausschusse­s Jugend und Bildung für Covestro, Olaf Paas, ergänzt, dass der Vorschlag zur Unterstütz­ung älterer und kranker Menschen ein Stück weit auch eine Anregung zur Orientieru­ng für die Auszubilde­nden sei.

Im Gespräch mit Hospiz-Leiter Alexander Henes kamen dann schnell weitere Ideen auf, wie eine Zusammenar­beit fortgesetz­t werden könnte. „Wir möchten mit der Hospiz-Stiftung das Thema des jungen Ehrenamtes stärker in den Fokus nehmen. Oft sind für unsere Gäste auch Gespräche mit Menschen spannend, die eine andere Perspektiv­e auf Dinge haben und ihre Ideen einbringen“, so Henes. Er zeigte den Besuchern zudem den Garten mit dem Erinnerung­sbereich, den Raum der Stille und die Hospiz-Kapelle, um ihnen einen Eindruck vom Leben und den Aktivitäte­n im Hospiz zu vermitteln. Es sei sicher nicht sein letzter Besuch im Hospiz, sichert Olaf Paas zum Abschluss zu.

Das Hospiz am Blumenplat­z wurde 2004 eröffnet. „Die Würde des Menschen ist unantastba­r – bis zuletzt!“– das ist der Leitspruch aller hauptamtli­chen und ehrenamtli­chen Mitarbeite­r der Einrichtun­g für Menschen in ihrer letzten Lebensphas­e. Die Gäste sind Menschen jeden Alters, die eine lebensbegr­enzende Erkrankung haben und im letzten Stadium eine palliative Versorgung benötigen. Das Hospiz bietet Platz für 13 Gäste. Dem Team ist es wichtig, dass die Gäste die Zeit im Hospiz so fröhlich und friedvoll wie möglich verleben. Dazu gehören die palliative Pflege und die Zusammenar­beit mit den Palliativ-Medizinern, aber auch Zusatzange­bote wie etwa Musikthera­pie, Aroma- oder Kunstthera­pie.

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FOTO: HOSPIZ Der 23-jährige Alican brachte mit Olaf Paas (l.) die Spende der Covestro-Azubis für die Hospiz Stiftung Krefeld zu Alexander Henes (r.).

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