Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine schöpfen wieder Hoffnung

- VON H.-G. SCHOOFS

Nach dem ersten Sieg im vierten Viertelfin­al-Duell gegen die Eispiraten wollen die Krefelder am Freitag in Crimmitsch­au die Serie mit einem Erfolg wieder spannend machen. Trainer Poss baut auf die Tiefe seines Kaders.

Viele Steine plumpsten am Dienstagab­end nach dem 3:1-Sieg der Pinguine im vierten Play-off-Duell gegen die Eispiraten bei Spielern, Trainern, Verantwort­lichen, Mitarbeite­rn und Fans von den Schultern. So blieb allen eine Riesen-Enttäuschu­ng und das vorzeitige SaisonAus erspart. Alle schöpfen jetzt wieder Hoffnung, dass die Mannschaft die Wende eingeläute­t hat und die Viertelfin­al-Serie gegen Crimmitsch­au noch gewinnt.

Davon war Lucas Lessio nach dem Spiel überzeugt: „Wir gewinnen die Serie noch“, sagte der Stürmer, der im Halbfinale wieder eingreifen könnte. Aber bis dahin ist es für die Pinguine noch ein langer und steiniger Weg. „Und am Freitag werfen wir euch raus“, sangen die Fans der Eispiraten beim Verlassen der Yayla-Arena.

„Jeder wusste, worum es heute geht. Wir haben alles gegeben und ein super Spiel abgeliefer­t. Wir sind jetzt weiter dabei. Für mich war es kein Problem, wieder in der Abwehr zu spielen. Mit Eric Gotz habe ich ja vorher auch oft zusammenge­spielt, das hat mir geholfen, schnell reinzukomm­en. Am Freitag in Crimmitsch­au müssen wir da weitermach­en, wo wir heute aufgehört haben“, sagte Verteidige­r Maxi Leitner. Auch Stürmer Lukas Wagner war happy: „Wir haben es heute richtig gut gemacht. Alle haben hart gearbeitet. Zuletzt hatte ich nicht viel gespielt, da weiß man nicht so genau, wie man rein kommt. Es hat dann aber sehr gut geklappt, ich wollte abliefern. Bei meiner Strafe wollte ich ums Tor fahren und ich meine, Shilin hat den Fuß rausgestel­lt. Ich freue mich, dass es weitergeht und sage, wir sind noch nicht fertig.“

Leon Niederberg­er ist davon überzeugt, dass die Serie gewonnen wird: „Die ersten beiden Spiele haben wir verloren, weil wir uns die Tore fast selber reingescho­ssen haben. Auch da haben wir schon gesehen, dass wir Crimmitsch­au schlagen können. Dass wir heute mit vier Reihen gespielt haben, hat sich ausgezahlt. Wir können vier Siege am Stück schaffen, wenn wir alle Vorgaben umsetzen. Die Kadertiefe kann den Ausschlag geben. Es ist wichtig, dass wir drei Drittel konstant spielen.“

Am Dienstag konnte Trainer Greg Poss durch die Rückkehr von David Cerny auf vier Reihen bauen. Dazu war das Unterzahls­piel wieder ein Faktor. Allerdings machte sich da bemerkbar, dass bei den Eispiraten in Überzahl als Schlüssels­pieler der verletzte Verteidige­r Balinson und Kreutzer (spielt für Bremerhave­n) fehlten. Beide werden voraussich­tlich auch am Freitag wieder fehlen. Keine gute Idee von Trainer Tuores war es, Stürmer Walsh als Verteidige­r aufs Eis zu schicken, der an zwei Gegentoren beteiligt war.

Auch wenn es in Überzahl noch besser laufen müsste, wurde wenigstens ein Treffer erzielt und Short-Hander verhindert. Ein starker Rückhalt war erneut Torwart Felix Bick. „Wir wollen jetzt das Momentum mitnehmen und am Freitag in Crimmitsch­au schauen, dass es in der vollen und lauten Halle ganz schnell leise wird“, sagt die Nummer 1 der Pinguine.

Den Eispiraten wird die erste Niederlage nicht groß aus der Fassung bringen. Am Dienstag waren sie am Ende zwar platt, werden sich aber durch den zusätzlich­en freien Tag wieder erholen. Und sie können in ihrer ausverkauf­ten Arena im Sahnpark auf ihre Fans bauen, die den Hexenkesse­l anheizen werden.

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ARCHIV: SAMLA Trainer Greg Poss setzt auf die Tiefe seines Kaders.

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